Jahresrückblick 2023:Ab in die Schule - aber welche?

An potenziellen Unterstützerinnen und Unterstützern dürfte es dem Förderverein vermutlich nicht fehlen - zu einer Aktion im vergangenen Herbst für das Gymnasium kamen gut 300 Erwachsene. (Foto: Christian Endt)

Nach den Sommerferien flammt der Streit um zwei teure Großprojekte des Landkreises wieder auf.

Mit einer eigentlich guten Nachricht verabschiedet sich die Kreispolitik in die Sommerferien: Die Antwort auf die Frage "Berufsschule in Grafing-Bahnhof oder fünftes Gymnasium in Poing?" lautet "Beides". So erklärt es im Juli Landrat Robert Niedergesäß (CSU) auf eine Anfrage der SPD-Fraktion. Demnach sollen im Herbst 2024 die zwei Großprojekte mit einem Gesamtvolumen von rund einer Viertelmilliarde Euro von der Warteliste genommen werden.

Mit dem Schulbetrieb kommt nach den Sommerferien aber auch die Schuldebatte wieder in Gang: In Poing fordert ein parteiübergreifendes Bündnis, dass das fünfte Gymnasium des Landkreises so schnell wie möglich umgesetzt wird. Anfang Oktober gibt es eine Demo am geplanten Bauplatz und im zuständigen Kreistagsausschuss fordern dessen Poinger Mitglieder mehr Tempo für das Gymnasium.

Man lasse sich vom Landkreis "nicht verarschen" heißt es im Poinger Gemeinderat

Grundsätzlich ist das Gremium schon bereit, in die Umsetzung zu gehen - allerdings unter Vorbehalt: Beide Schulen sollen 2025 begonnen werden, wenn die Finanzierung klappt. Was in Poing nicht so gut ankommt, in der folgenden Gemeinderatssitzung wird es hitzig, es fällt unter anderem die Formulierung, man lasse sich vom Landkreis "nicht verarschen".

Am Zeitplan ändert dies nichts, allerdings beschließt der Kreistag im Dezember, eine sogenannte Leistungsphase 0 einzuleiten. Dies bedeutet konkret, man will einen Projektsteuerer engagieren mit dem Ziel, die Kosten für die Schulen deutlich zu senken.

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