Rätsel:Hohenlindener müssen Trinkwasser weiter abkochen

Von Philipp Schmitt , Hohenlinden

Die Bürger in Hohenlinden müssen das Trinkwasser seit mehreren Tagen abkochen. Bisher konnte nicht geklärt werden, was der Grund für die Verunreinigung ist. "Wir sind ratlos, wir können uns die Ursache noch nicht erklären", sagte Hohenlindens Bürgermeister Ludwig Maurer (ÜWH) nun während der Gemeinderatsitzung. Die Unreinheiten waren bei einer Routineprobe aufgetaucht. Bei Kontrollproben wurden im Trinkwasser an mehreren Stellen coliforme Bakterien gefunden. Gemeindechef Maurer teilte nun mit, dass sich der Trinkwasserbrunnen für Hohenlinden im Ebersberger Forst mehrere hundert Meter unter dem Boden befände. Wie es im Brunnen zu derartigen Verunreinigungen kommen könnte, sei derzeit fraglich. Unklar sei auch, ob und wie Bakterien in dieTrinkwasserleitungen gelangt sein könnten. Die Untersuchungen dazu laufen mit dem Betreiber. Der Brunnen wird kontrolliert, das Wassernetz und die Rohrleitungen werden auf lecke Stellen hin überprüft.

Geschäftsleiterin Martina Baumann erklärte, dass die Anordnung des Gesundheitsamtes zunächst bestehen bleibe. Bis die Ursache der Verunreinigung gefunden ist müsse Trinkwasser in der Gemeinde Hohenlinden weiter abgekocht werden. Zum Trinken und Kochen sollte nur abgekochtes Wasser benutzt werden. Laut einer Anordnung des Gesundheitsamts muss das Wasser einmalig sprudelnd aufgekocht werden, danach soll man es langsam über mindestens zehn Minuten abkühlen lassen. Zum Trinken sowie zur Zubereitung von Getränken und Nahrung, für das manuelle Spülen von Gefäßen und Geräten, in denen Lebensmittel zubereitet oder aufbewahrt werden, zum Zähneputzen und für das Reinigen offener Wunden sollte nur abgekochtes Wasser verwendet werden.

Die Gemeinde versuche mit dem lokalen Betreiber der Wasserversorgung so schnell wie möglich die Ursachen zu finden.

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