Am Ende ist es Platz 1 geworden. Platz 1 allerdings auf einer Liste, auf der Ottilie Eberl sicher lieber nicht gelandet wäre: der Liste der Nachrücker für ein Bezirkstagsmandat. Denn der Wiedereinzug in das Gremium ist der Grafinger Grünen-Politikerin nicht gelungen, das steht seit Mittwochnachmittag fest.
"Der Bezirkstag braucht Menschen aus der Praxis", das hatte die 69-Jährige vor der Wahl betont. Und Praxiserfahrung hat sie mitgebracht: Mehr als 40 Jahre lang hat die 69-Jährige in Wohngruppen von Menschen mit geistiger Behinderung gearbeitet. Teilhabe und Barrierefreiheit, das waren auch die Themen, für die sie sich im Bezirkstag ins Zeug gelegt hat. Im Landkreis Ebersberg hatte Eberl ein sehr respektables Ergebnis eingefahren, 18,2 Prozent der Wählerinnen und Wähler haben ihr die Erststimme gegeben. Fünf Jahre zuvor waren es 21,6 Prozent gewesen. Politisch aktiv bleiben wird Ottilie Eberl auch nach ihrem Ausscheiden im Bezirkstag, sie ist auch im Grafinger Stadtrat und im Ebersberger Kreistag vertreten.
CSU-Politikerin Walentina Dahms wird somit die einzige Ebersberger Vertreterin im Bezirkstag sein, denn auch Bewerberinnen und Bewerber anderer Parteien schafften den Sprung ins Gremium nicht. Bianca Dusi-Färber von den Freien Wählern kam auf Platz 3 der Nachrücker-Liste, Rosi Reindl von der ÖDP auf Platz 4. Maria Wirnitzer von der SPD ist auf Nachrücker-Platz 11, Josef Robin von der AfD auf Platz 12 und André Schreiber von der FDP auf Platz 14.