Wer hat wohl die meisten Asse im Ärmel? Grafing gegen Ebersberg - nun ist diese alte Rivalität also in eine neue, humorvolle Form gegossen: Zwischen den beiden Städten finden von nun an künftig jedes Jahr Freundschaftsspiele statt, mal wird der Wanderpokal im einen, dann wieder im anderen Rathaus stehen.
Am Sonntagmittag im Grafinger Freibad geben die beiden Bürgermeister den Startschuss, indem sie sich beim Kartenspiel zu übertrumpfen versuchen. Am Ende sticht der Ebersberger Uli Proske (links) seinen Grafinger Kollegen Christian Bauer aus. Doch damit alleine ist freilich noch nichts entschieden.
Zehn Stationen mit verschiedenen sportlichen Disziplinen haben sich die Wettbewerbs-Macher vom Grafinger Werbering überlegt - darunter auch das wohl nicht allzu sehr verbreitete Fußball-Dart.
Von wem wohl dieser Volltreffer stammt? Die Teams der beiden Städte jedenfalls bestehen aus Vertretern diverser Vereine, von den Burschen über die Kapellen und Feuerwehren bis hin zu den Trachtlern. Der ein oder andere hochoffizielle Sportler ist aber freilich auch dabei.
Und das ist auch gut so, denn beim Wasserball zum Beispiel ist durchaus Kondition gefragt. Dieses Duell im Becken findet unter den Augen vieler gespannter Zuschauer statt - weil sich nachmittags dann doch noch die Sonne gnädig blicken lässt. Auch Bubble-Soccer, Masskrugschieben, Leiter-Golf oder Fußball-Billard stoßen auf reges Interesse.
Weniger um Muskeln, denn um Geschick und Geduld geht es beim Domino. Trotzdem ist der Nervenkitzel rund um die kleinen bunten Steinchen groß ...
Doch wer die Grafinger kennt, weiß, dass in dieser Stadt die zünftige Unterhaltung nicht fehlen darf. Also spielt die Blaskapelle auf, im Hintergrund eine eigens entworfene grafische Gestaltung für die neuen Freundschaftsspiele.
Kein offizieller Festbeitrag, aber umso lauter sind diese Trommler aus Ebersberg - sie hoffen freilich auf einen Sieg. Doch der bleibt ihnen diesmal verwehrt. Nach der Schlappe im Fischerstechen auf dem Ebersberger Klostersee vergangenes Jahr - der Initialzündung für den Wanderpokal - hat nun Grafing am Ende mit sechs zu vier die Nase vorn. Damit steht es jetzt also insgesamt eins zu eins, ein schöner Zwischenstand. Und schon im nächsten Sommer wird es ja eine neue Ausgabe "Ebersberg versus Grafing" geben.
Und übrigens: Die Brauerei-Posse ist, anders als dieser Ausschankwagen vermuten lässt, Wirklichkeit geworden. Weil Flötzinger den Veranstaltern ein besseres Angebot gemacht hat als Wildbräu, werden die Gäste im Grafinger Freibad nur mit Bier aus Rosenheim bewirtet.