Bildung im Landkreis:Besser Lernen

An der Grafinger Grundschule wird künftig eine offene Ganztagsbetreuung angeboten. (Foto: Christian Endt)

Die Grafinger Grundschule wechselt vom gebundenen in den offenen Ganztagszug. Was sich dadurch für Eltern und Kinder ändert.

Von Thorsten Rienth, Grafing

So viel Einigkeit ist gerade in Bildungsfragen wohl eher selten: Die Staatsregierung will ihn, die Schulleitung und Elternbeirat der Grafinger Grundschule ebenso. Mit seinem einstimmigen Votum ist nun auch der Grafinger Stadtrat für den Wechsel vom gebundenen auf den - freiwilligen - offenen Ganztagszug. Zum Schuljahr 2024/25 soll es in der Kapellenstraße so weit sein.

Von einem vielfältigen, wertvollen und vom Mittagessen abgesehen kostenlosen Angebot in der Kinderbetreuung sprach die Stadtverwaltung in der Beschlussvorlage zur Sitzung. "Der offene Ganztagszug ermöglicht nicht nur eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Eltern und Erziehungsberechtigte sowie eine familiengerechte Förderung und Betreuung, sondern trägt auch zu mehr Chancengerechtigkeit und individueller Förderung für die Schüler und Schülerinnen bei." Gemeint ist damit vor allem die zusätzliche Betreuung am Freitag sowie - bis auf maximal vier Wochen - in den Ferien. Mittelfristig steht deshalb auch eine Erweiterung der Mensa an.

Die Stadt Grafing und der Freistaat teilen sich die Kosten

Beide Formen parallel zu betreiben, hatten Schulleitung wie Lehrkräfte mit Verweis auf geänderte Rahmenbedingungen abgelehnt. Dabei spielten unter anderem der Einsatz von Teilzeitlehrkräften am Nachmittag, Vertretungen bei Krankenstand auch von Personal der Stadt und die Zusammensetzung der Klassen eine wichtige Rolle.

Für die Stadt ist der Wechsel mit Kosten von knapp 76 000 verbunden. Vor dem Hintergrund eines Gesamthaushalts von im vergangenen Jahr gut 43 Millionen Euro also eine vergleichsweise geringe Summe. Den Rest finanziert der Freistaat.

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