Polizeieinsatz in Taglaching:Mit dem Hubschrauber gegen Vandalismus

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Eine Maschine der Hubschrauberstaffel der Bundespolizei, wie hier auf dem Flugplatzgelände in Oberschleißheim, hat nun dabei geholfen, einen mutmaßlichen Graffiti-Sprüher zu ermitteln. (Foto: Robert Haas)

Die Polizei fasst einen mutmaßlichen Graffiti-Sprüher. Der 35-Jährige soll in Grafing-Bahnhof eine S-Bahn bemalt haben.

Aus der Luft ist die Polizei am Donnerstag gegen den mutmaßlichen Verursacher einer Sachbeschädigung an einem S-Bahn-Zug vorgegangen. Dabei wurde ein 35-Jähriger, gegen den der Verdacht besteht, dass er Donnerstagmittag in Grafing-Bahnhof eine S-Bahn besprühte, von der Bundespolizei auf frischer Tat festgenommen.

Gegen 10.15 Uhr meldete der Triebfahrzeugführer einer S-Bahn eine verdächtige Person, die in Grafing-Bahnhof Graffiti sprüht. Der DB-Mitarbeiter hielt seinen Zug kurz an und beobachtete den Verdächtigen. Kurz bevor informierte Streifen der Bundespolizei sowie ein Helikopter der Bundespolizei-Fliegerstaffel Oberschleißheim die S-Bahn-Abstellanlage erreichten, entfernte sich der mutmaßliche Sprayer durch ein Waldstück in die benachbarte Ortschaft Taglaching. Dank des Hubschraubers konnte der Verdächtige aus der Luft erkannt und zunächst verfolgt werden, bevor er in einem Gebäude verschwand. Anhand der Personenbeschreibung wurde ein 35-Jähriger von einer Bodenstreife in einem Hofladen kontrolliert. Der Mann hatte frische Farbanhaftungen an der Kleidung, zudem trug er einen - wie von den Piloten gemeldeten - auffälligen roten Rucksack. Sein gesamtes Erscheinungsbild widersprach seinen Angaben, dass er einkaufen wollte. Er wurde von der Bundespolizei vorläufig festgenommen.

Ermittlungen ergaben, dass der Giesinger eine S-Bahnfläche von rund 15 Quadratmetern besprüht hatte, die Polizei schätzt den dadurch entstandenen Sachschaden auf circa 750 Euro. Aufgrund der gesprayten Graffiti werden nunmehr Nachermittlungen, auch beim Polizeipräsidium München geführt, da sich der Verdacht ergab, dass der 35-Jährige für weitere Straftaten in und um München in Frage kommen könnte. Gegen den 35-Jährigen wird wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung ermittelt.

Die Bundespolizei verweist in ihrer Pressemeldung darauf, dass sich die Zusammenarbeit aus Luftüberwachung und Bodenstreifen sehr bewährt, nicht nur im aktuellen Fall. So habe man bereits am 26. Oktober am Bahnhof Erding drei mutmaßliche Graffitisprayer auf frischer Tat erwischen können.

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