Musikprogramm in Glonn:Von Freddy Quinn bis Nirvana

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In Steinbergers Marktblick in Glonn sind nun einige Konzerte geboten. Ganz besonders eignet sich das kleine, feine Lokal für Liedermacher, aber auch ganze Bands kommen gerne vorbei.

Von Anja Blum, Glonn

Livemusik zum Schwärmen und Grübeln, zum Mitsummen und Mitwippen, aber auch zum richtig Tanzen und Feiern: All das bieten die kommenden Veranstaltungen im kleinen, feinen Glonner Marktblick. Bis April haben die Wirte, Ilonka und Markus Steinberger, bislang sieben Konzerte geplant. Und es kann gut sein, dass noch der ein oder andere Termin dazukommt. Ein regelmäßiger Blick auf die Website des Lokals am Marktplatz könnte sich also lohnen.

Los geht das Programm am kommenden Samstag, 11. Februar, ganz faschingsaffin mit einem Tanzabend: Unter dem Motto "So schön war die Zeit" schickt die Schlagergang das Publikum auf eine Reise durch die Ära des deutschen Wirtschaftswunders. Mit Kontrabass, Gitarre und Akkordeon sowie mehrstimmigem Gesang präsentiert das Trio junggebliebene Klassiker der 50er- bis 70er-Jahre - stets mit eigener Note. Ines Wagner, Thomas Schuh und Bandleader Jonas Frank spielen Lieder von Peter Alexander, Conny Froboess, Freddy Quinn und vielen anderen unvergesslichen Größen. Beginn ist um 19 Uhr, für die Musiker kreist der Hut, der Eintritt ist frei. Trotzdem wird um Reservierung gebeten.

Die "Schlagergang" lässt die Puppen tanzen - nun auch in Steinbergers Marktblick. (Foto: Veranstalter)

"Ein Bayer singt vom Leben" heißt es dann am Dienstag, 21. Februar, denn da ist Roland Hefter mal wieder zu Gast im Marktblick. In der Ankündigung heißt es: "Wenn einem jemand glaubwürdig erzählen will, wie das Leben ist, dann muss er echt sein. Echt wie ein ungefiltertes, dunkles Starkbier, bei dem niemand auf die Idee käme, Limo hineinzuschütten oder es mit dem Strohhalm zu genießen. Echt wie Roland Hefter." Und tatsächlich: Wenn er auf der Bühne steht, möchte man meinen, er sei da oben aufgewachsen und habe nie etwas anderes in der Hand gehabt als seine Gitarre, mit deren zeitlos einfacher Unterstützung er davon erzählt, was im Leben passiert und wie das Leben ist. Tickets für diesen Abend, erhältlich beim Marktblick, kosten 25 Euro.

Auch wenn der Name etwas anderes andeuten mag: Die Bootleg Twins brennen weder illegal Schnaps noch schmuggeln sie ihn über die Grenze. Vielmehr singen und spielen Mario Spelthan und Wolfgang Iden zusammen auf Gitarre und Mundharmonika. Ihr Metier: stilechter, ungepanschter Blues und Swing der 20er- und 30er-Jahre sowie Urban Chicago Blues'n'Boogie. Ab und zu schleicht sich aber auch eine Stones-Nummer oder ein Folksong aus neuerer Zeit ins Programm. In Glonn sind die Bootleg Twins am Samstag, 4. März, zu erleben, es kreist der Hut, um Reservierung wird gebeten.

Lieben nur ungepanschten Blues und Swing: die "Bootleg Twins". (Foto: Veranstalter)

Eine Reise zu den ganz Großen der Rockmusikgeschichte unternimmt am Samstag, 11. März, die Band Can't Stop Munich. Sie besteht aus vier leidenschaftlichen Musikern, die zusammen mehr als hundert Jahre Erfahrung auf die Bühne bringen - und gerne einen Gang höher schalten. Das Repertoire reicht von den 80igern bis heute - und von "zart bis hart". Gespielt werden Stücke mit hohem Wiedererkennungswert von Bands wie den Red Hot Chili Peppers, von U2, Nirvana, Green Day oder Sunrise Avenue. Der Eintritt ist frei, für die Band kreist der Hut.

"Groove and Soul" steht auf dem Programm am Donnerstag, 16. März, beim Gastspiel von Ami und Wally Warning. Wer Tochter und Vater schon einmal auf der Bühne erlebt hat, der weiß: Hier walten blindes musikalisches Verstehen und jede Menge positive Energie. Wally Warning, einst in Aruba geboren, hat einen ganz eigenen Stil entwickelt, ein multikulturelles Crossover. Reggae und Soul, Latin und Gospel: Der Multiinstrumentalist und Sänger springt lässig zwischen Stilen, Sprachen und Klangkörpern hin und her. Ami Warning feiert seit einiger Zeit als Solo-Künstlerin große Erfolge, zuletzt auch mit deutschsprachigen Liedern. Ihr sanfter, tiefer Gesang ist geprägt von Soul, der Beat hingegen von Hip Hop inspiriert. Der Eintritt kostet 25 Euro.

"Mit spitzer Zunge und flottem Gitarrenspiel nehme ich nicht nur mich selbst, sondern auch den Alltag auf die Schippe", schreibt der bayerische Liedermacher Horst Eberl, der am Samstag, 25. März, in Glonn auftritt. Er halte den Menschen gerne mal den Spiegel vor und rege durchaus mal zum quer Denken an, heißt es weiter. "Wer also einen kurzweiligen Abend mit Lachgarantie verbringen möchte, ist bei mir genau richtig." Der Eintritt kostet 20 Euro.

Immer "grodraus" ist Roswitha Spielberger alias "de Stiagnhausratschn" aus Aßling. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Humor, Mundart und Musik: Das ist auch das Metier der Stinghausratschn alias Roswitha Spielberger. Die Liedermacherin aus Aßling ist am Freitag, 28. April, im Marktblick zu erleben. Natürlich kommt da das Ratschn, Tratschn und Leid ausrichten nicht zu kurz. Sie singt über die "bucklade Vawandtschaft" genauso wie über den "Highteckaffävoiautomaten", einen Bauern, der seine Frau auch ohne Fernsehshow findet, oder das "Schickimicki-Bussi-Bussi-Gehabe der Hot Wollee". Aber auch ernstere Themen wie "es weard Zeit" - auch einmal an sich zu denken - oder "grod war olles no in Ordnung" kommen zu Sprache. Der Eintritt kostet 20 Euro.

Konzerte im Glonner Marktblick : Einlass ist jeweils um 18 Uhr, Beginn meist um 20 Uhr. Um Reservierung wird gebeten, vor allem, wenn jemand etwas essen möchte. Das Lokal ist erreichbar unter (08093) 90 31 66 oder per Mail an info@steinbergers-marktblick.de .

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