Verkehr im Landkreis Ebersberg:Es bleibt dabei

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Vor allem der Schwerverkehr nervt die Anwohner der Ortsdurchfahrt in Schwaberwegen. (Foto: Christian Endt)

Die Umfahrung Schwaberwegen ist umstritten, 340 Privatpersonen und Organisationen haben Argumente gegen das Verkehrsprojekt vorgebracht. An den grundlegenden Planungen ändert das aber nichts.

Von Barbara Mooser, Forstinning

Die einen erwarten sie sehnlichst, den anderen wäre am liebsten, sie würde niemals gebaut: die Umfahrung von Schwaberwegen. Sie soll eines Tages westlich an den Forstinninger Ortsteilen Schwaberwegen und Moos vorbei führen und so den Durchgangsverkehr und vor allem den Schwerverkehr aus der Ortsmitte verlagern. Allerdings fürchten Bewohner anderer Teile Schwaberwegens, durch die Trasse stärker durch Verkehr belastet zu werden. Zudem führt die Umfahrung auch durch den wertvollen Ebersberger Forst. Entsprechend viele Einwendungen gab es gegen das Verkehrsprojekt; 340 Privatpersonen und Organisationen haben sich im Verfahren geäußert. Nach drei Erörterungsterminen im Oktober steht nun fest: An den Grundzügen der Planung wird sich nichts ändern.

Vom 17. bis zum 19. Oktober wurden alle Details der geplanten Ortsumfahrung in Schwaberwegen im Erörterungsverfahren nochmals diskutiert. Wie eine Sprecherin des Staatlichen Bauamts Rosenheim erklärt, wurden im Vorgriff zu diesem Termin alle 340 Einwendungen durch das Bauamt bearbeitet und den Einwendern zur Verfügung gestellt. Im Erörterungstermin hatten die Anwohner sowie Vertreter von Unternehmen und Trägern öffentlicher Belange noch einmal die Möglichkeit, ihre Bedenken vorzutragen und zu diskutieren.

Ein Hauptpunkt der Einwendungen sei der bauliche Eingriff in den Ebersberger Forst und die Nähe der künftigen Ortsumfahrung zur Bebauung gewesen, so die Behördensprecherin - diese beiden Themen stehen auch seit Jahren bei der Debatte um die Umgehung im Mittelpunkt. Trotz vieler Gegenargumente wird sich aber an den Grundzügen der Planung nichts ändern. Allerdings wird die landschaftspflegerische Begleitplanung unter anderem durch zusätzliche faunistische Erhebungen aktualisiert.

Die Kosten müssen neu berechnet werden

Weiterverfolgt wird das Projekt auf jeden Fall. Laut der Behördensprecherin wurde die Maßnahme mit Schreiben vom 20. Oktober 2016 von der damaligen Obersten Baubehörde im bayerischen Verkehrsministerium mit einem Investitionsvolumen von 5,817 Millionen Euro haushaltsrechtlich genehmigt: "In dem Schreiben wurde auch die Bauwürdigkeit des Projekts trotz Kostensteigerungen weiterhin bestätigt. Eine Neubewertung war nicht erforderlich."

Nun geht es also weiter mit der Planung. Derzeit wird nach Angaben der Behördensprecherin eine Tektur der Planfeststellungsunterlagen erarbeitet und Ende 2023 der Regierung von Oberbayern vorgelegt. Dann werden auch die Kosten neu berechnet. Bislang wurden nach Angaben der Sprecherin des Staatlichen Bauamts nur Flächen für den naturschutzfachlichen Ausgleich erworben. Die erforderlichen Flächen für den Bau der Straße würden im Regelfall erst nach dem rechtskräftigen Planfeststellungsbeschluss erworben, erläutert sie.

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