Feuer am Nachtzug:Stillstand zwischen Grafing und Ebersberg

Ein brennendes Drehgestell eines ungarischen Nachtzugwagens hat in der Nacht von Montag auf Dienstag einen Großeinsatz am Grafinger Bahnhof ausgelöst.

Wegen eines brennenden Drehgestells eines ungarischen Nachtzugwagens bei Grafing Bahnhof ist in der Nacht von Montag auf Dienstag die Strecke zwischen Kirchseeon und Grafing zwei Stunden gesperrt worden. Mit etwa 150 Fahrgästen hatte der Zug, der von München nach Budapest unterwegs war, die Landeshauptstadt gegen 23:45 Uhr verlassen. Nach starker Rauchentwicklung musste der Nachtzug gegen 00:25 Uhr im Wald bei Pötting gestoppt und die Strecke gesperrt werden.

Als die Feuerwehren eintrafen, waren die Räder schon rotglühend und es bestand die Gefahr des Übergreifens des Feuers auf den Abteilwagen des Nachtzuges, wie Kreisbrandrat Gerhard Bullinger mitteilte. Die Feuerwehr kühlte vor Ort die Bremsen, anschließend wurde der Zug im Schritttempo nach Grafing Bahnhof gefahren. Dort angekommen evakuierte das Zugbegleitpersonal laut Angaben der Deutschen Bahn die etwa 30 Reisenden, die sich im betroffenen Wagen befanden und verteilte sie auf die anderen Waggons. Nachdem der Wagen vom Zug getrennt worden war, konnte der Zug gegen 3.14 Uhr mit mehr als drei Stunden Verspätung seine Fahrt fortsetzen. Zwei Reisenden klagten während des Einsatzes über leichte Kopfschmerzen. Sie wurden vor Ort von Rettungskräften versorgt und konnten die Fahrt fortsetzen.

Während des Einsatzes der Feuerwehr und Rettungskräfte war die Strecke zwischen Grafing Bahnhof und Kirchseeon sowie der komplette Bahnhof für den Zugverkehr gesperrt. Die S-Bahnen der Linie S4 wendeten in Zorneding. Nach etwa zwei Stunden wurden die Gleise für den S-Bahn- und Nahverkehr wieder freigegeben.

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