Weihnachten:Freude schenken in schweren Zeiten

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"Wenn der andere sich freuen soll, ist Fragen viel wirkungsvoller als Gedankenlesen", sagt Jeffrey Galak über die Auswahl eines Geschenks. (Foto: Jens Kalaene/dpa-tmn)

Auch heuer stellen wieder mehrere Organisationen im Landkreis Ebersberg einen "Weihnachtswunschbaum" auf.

Von Andreas Junkmann, Ebersberg

Weihnachten ist die Zeit der Wünsche und Geschenke - in einem Jahr mit einer Inflationsrate von über zehn Prozent dürfte dafür in einigen Haushalten allerdings nicht mehr allzu viel Geld übrig sein. Damit auch Kinderaugen in ärmeren Familien strahlen können und sich bedürftige Senioren über eine Kleinigkeit unter dem Christbaum freuen dürfen, sprießen im Landkreis Ebersberg auch heuer wieder zahlreiche "Weihnachtswunschbäume" aus dem Boden. Bei den Geschenkaktionen können die Spenderinnen und Spender ohne großen Aufwand ihre Wunschpaten glücklich machen.

Der Wunschbaum in der Ebersberger Filiale der Hypovereinsbank. (Foto: privat)

So etwa bei der Weihnachtsgeschenkaktion, die die Hypovereinsbank zusammen mit der Ebersberger Tafel und Petra Behounek vom Spielwarenladen "Drachenstube" auf die Beine gestellt hat. In der Ebersberger Bankfiliale, Heinrich-Vogl-Straße 8, steht seit kurzem der Weihnachtsbaum, der bereits mit allerlei Wünschen geschmückt ist. Während der Öffnungszeiten können dort Weihnachtskugeln mit Geschenkwünschen für Kinder und Jugendlichen sowie für Senioren der Ebersberger Tafel entnommen werden.

Die dazu passenden Waren finden sich dann im Spielwarenladen von Petra Behounek. Dort können die Geschenke gekauft und auch deponiert werden. Insgesamt gilt es, rund 140 Kinder und Jugendliche und etwa 40 Senioren der Ebersberger Tafel zu beschenken. Die persönlichen Seniorenwünsche werden wie bisher von den Spenderinnen und Spendern eingekauft, weihnachtlich verpackt und in der Bank abgegeben.

Die Frauenunion Vaterstetten-Parsdorf setzt sich derweil zum Ziel, die im Vorjahr erfolgreich durchgeführte Weihnachtswunschbaumaktion mit rund 500 Geschenken im Gesamtwert von etwa 12 650 Euro weiter auszubauen, um noch mehr einkommensschwächere Menschen in der Gemeinde mit einem Weihnachtsgeschenk glücklich zu machen. "Unser Projekt ist bei den Bürgern in den vergangenen Jahren sehr gut angekommen, wir haben sehr viel Unterstützung erfahren und sind sicher, dass uns auch heuer wieder viele Wunschpaten unterstützen werden", sagt Michaela Merzendorfer, Vorsitzende der Frauen Union Vaterstetten-Parsdorf.

Dieser Wunschbaum steht heuer im Offenen Haus der Arbeiterwohlfahrt in Vaterstetten. (Foto: privat)

Als Kooperationspartner hat die Frauenunion das OHA! Offenes Haus der Arbeiterwohlfahrt gewinnen können. Dessen Leiterin Edith Fuchs kennt ihre großen und kleinen Schützlinge alle persönlich - und somit auch ihre ganz persönlichen und geheimen Wünsche, die dann von den Wunschpaten erfüllt werden können. Es kann sich um einen Gutschein für Pflegemittel aus dem Drogeriemarkt für eine Seniorin, ein Spielzeug für ein Kind oder einfach um Weihnachtsgebäck für eine Familie handeln. Wer mitmachen möchte, holt sich einen Wunschzettel entweder vom Weihnachtswunschbaum im OHA, im Gesundheitszentrum Vitalytic, bei Vesuv Moden oder beim Gasthof Purfinger Haberer. Die Wünsche haben alle einen Wert von rund 25 Euro.

Wer sich einen Zettel vom Baum aussucht, lässt sich dort von den Mitarbeitern registrieren, besorgt das Geschenk und bringt es hübsch verpackt zusammen mit dem Wunschzettel bis Freitag, 9. Dezember, an die Abholstelle zurück. Gerne dürfe dabei auch ein persönlicher Weihnachtsgruß abgegeben werden, um dem Beschenkten mitzuteilen, wer der Spender ist. Wie die Frauenunion in einer Pressemeldung schreibt, soll die Übergabe der Geschenke heuer voraussichtlich wieder in kleinen Gruppen im Rahmen einer Weihnachtsfeier durchgeführt werden.

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