Krieg in der Ukraine:Landkreis will Kriegsflüchtlinge aufnehmen

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Das Ebersberger Jobcenter ist seit Juni auch für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine zuständig. (Foto: Michael Kappeler/dpa)

In Ebersberg laufen die Vorbereitungen, um Menschen aus der Ukraine unterzubringen. Rund 100 Betten können in bestehenden Unterkünften zur Verfügung gestellt werden.

Von Andreas Junkmann, Ebersberg

Im Ebersberger Landratsamt bereitet man sich derzeit auf die Organisation der Unterbringung, Verpflegung und Versorgung von Menschen vor, die vor dem Krieg aus der Ukraine nach Deutschland fliehen. Das teilt die Behörde in einer Pressemeldung mit. Bereits am vergangenen Donnerstag gab es demnach ein erstes internes Zusammentreffen im Landratsamt. Am Freitagvormittag haben sich die oberbayerischen Landräte zusammen mit dem Regierungspräsidenten der Regierung von Oberbayern in einer Videokonferenz über die Situation und die nächsten Schritte ausgetauscht. Der Landkreis Ebersberg kann nach einer ersten Analyse rund 100 Betten in bestehenden Unterkünften zur Verfügung stellen.

"Wir sind traurig und entsetzt über diesen brutalen Angriffskrieg des russischen Präsidenten in der Ukraine, er macht sprach- und fassungslos", sagt Landrat Robert Niedergesäß (CSU). In Ebersberg sei man einsatzbereit und könne schnell reagieren, wenn die Menschen bei hier eintreffen. "Es ist uns eine starke moralische Verpflichtung denen zu helfen, die wegen dieses Krieges ihre Heimat verlassen müssen. Wir werden uns dafür einsetzen, dass sie sich hier sicher und gut aufgenommen fühlen können solange das nötig ist", so Niedergesäß.

Dringend gesucht werden entsprechende Unterbringungsmöglichkeiten. Landkreisbürgerinnen und -bürger, die Räumlichkeiten zur Verfügung stellen können, sei es in Privathäusern, Wohnungen oder anderen Unterbringungsmöglichkeiten, können sich von sofort an unter der E-Mail-Adresse ukraine@lra-ebe.de melden. Dort werden alle Angebote gesammelt und darauf geantwortet. Das Landratsamt bittet ausschließlich um Wohnungsangebote. Welche Art von Hilfe sonst noch gebraucht wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt. "Ich bedanke mich für die starke Solidarität und den engen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft, der sich in dieser schweren Zeit wieder zeigt", so der Landrat.

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