Traditionell läutet in der Kreisstadt der Martinimarkt den Herbst ein - doch heuer fällt die Veranstaltung aus. Diese war eigentlich für Sonntag, 1. Oktober, geplant gewesen. Doch wie Bürgermeister Ulrich Proske nun mitteilt, sei es Marktmeister Robert Lindner nicht gelungen, genügend Interessenten für den Budenzauber vor dem Rathaus zu finden: "Es gibt bis jetzt neben dem eigenen beliebten Bratwurststand von Lindner erst eine definitive Zusage."
Zwar sei es in den vergangenen Jahren auch vorgekommen, dass erst kurz vor Marktbeginn die letzten Zusagen eintrafen, es gebe aber auch Absagen bis zum letzten Moment. "Einen Martinimarkt mit vier oder sechs Ständen sagen wir lieber ab", so Proske, "dann können sich die Fieranten, die Ebersberg geplant hatten, noch nach anderen Märkten umschauen."
Zumindest der verkaufsoffene Sonntag soll wie geplant stattfinden
In der Vergangenheit hatte Ebersberg des öfteren Probleme mit seinen Märkten. Wegen Terminkollisionen mit ähnlichen Veranstaltungen in der Umgebung waren an manchen Jahren lediglich eine Handvoll Stände auf dem Marktplatz zu finden. Trauriger Höhepunkt war der Ostermarkt 2013, wo lediglich zwei Imbissbuden und zwei Nippesverkäufer gekommen waren. Seit etwa einem Jahrzehnt, als die Stadt in Lindner einen neuen Marktmeister gefunden hatte, schien sich die Lage aber gebessert zu haben.
Zumindest den ebenfalls für den 1. Oktober geplanten verkaufsoffenen Sonntag soll es geben, sagt Proske. Hintergrund ist der im Theaterhof und im Alten Speicher stattfindende Tag der Ehrenamtlichen, zudem feiert das Einkaufszentrum e-EinZ sein zehnjähriges Bestehen. "Es lohnt sich also trotzdem, am ersten Sonntag im Oktober nach Ebersberg zu kommen", sagt der Bürgermeister. Er empfiehlt, dazu möglichst ohne Auto anzureisen, wem das nicht möglich ist, sollte auf dem Volksfestplatz parken.