Der von der AfD als Direktkandidat im Wahlkreis Ebersberg aufgestellte Rainer Forster will seine Partei verlassen. Nach eigenen Angaben wolle der 46-Jährige am Tag nach der Landtagswahl aus der AfD austreten, als Grund führt Forster deren anhaltenden Rechtskurs an. Seine demnächst ehemaligen Parteifreunde weisen den Vorwurf zurück, der Vorsitzende des Kreisverbandes Erding-Ebersberg Christoph Birghan erklärt außerdem, seitens der Partei könne man sich das Verhalten Forsters "wenige Wochen vor einer wichtigen Wahl nicht erklären und verurteilt es auf das Schärfste".
Forster, der in Kirchberg im Landkreis Erding wohnt, war bis 2018 für die ÖDP im dortigen Kreistag, wurde wegen angeblicher "Kumpanei" mit der AfD ausgeschlossen, vertrat seitdem die Rechtspopulisten im Gremium und zog für diese 2020 erneut in den Kreistag ein. Anfang dieser Woche wurde auf der Seite des Erdinger Kreistages Forsters Status als Kreisrat auf "parteilos" geändert.