Ebersberg:Wohnhaus in Flammen

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Großbrand in Ebersberg. (Foto: Andreas Junkmann/oh)

Großeinsatz der Feuerwehr in der Eberhardstraße in Ebersberg. Ein Feuerwehrmann wird verletzt. Die Brandursache ist zunächst unklar

Von Andreas Junkmann, Ebersberg

Spektakuläre Szenen haben sich am Donnerstagvormittag in der Kreisstadt zugetragen: Gegen 10.30 Uhr wurde die Feuerwehr in die Eberhardstraße gerufen, wo ein Wohnhaus in Flammen stand. Die Rettungskräfte versuchten mit Gasmasken ausgerüstet dem Feuer Herr zu werden. Über zwei Drehleitern seilten sie sich auf das Dach ab und begannen damit die Ziegel abzudecken. Als die Flammen durch die Löcher traten, mussten sie den Rückzug antreten. Ein Feuerwehrmann wurde dabei leicht an der Hand verletzt und musste vom Rettungsdienst ärztlich versorgt werden. Die Hausbesitzerin und eine Anwohnerin erlitten einen Schock. Den Schaden am Gebäude bezifferte die Polizei in einer ersten Schätzung auf etwa 750 000 Euro. Hinweise auf vorsätzliche Brandlegung gibt es den Beamten zufolge aber nicht.

Während der Löscharbeiten, die bis zum späten Nachmittag andauerten, musste der Bereich zwischen den Einbiegungen Baldestraße und Raiffeisenstraße großräumig abgeriegelt werden. Der Verkehr wurde im Süden über die Ulrichstraße umgeleitet, von Norden her war erst einmal gar kein Weiterkommen.

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(Foto: Christian Endt)

Mit Drehleitern versuchen die Einsatzkräfte, den Flammen Herr zu werden.

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Feuerwehrkommandant Uli Proske ist als einer der Ersten vor Ort.

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Dichter Rauch vernebelt den Himmel.

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Etwa 60 Feuerwehreinsatzkräfte bekämpfen den Brand.

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(Foto: Christian Endt)

Mit Atemschutzmasken nähern sie sich dem Feuer.

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Laut Feuerwehrkommandant Uli Proske wird das Haus kaum mehr zu retten sein.

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Um an das Feuer zu kommen, decken die Einsatzkräfte das Dach ab.

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(Foto: Christian Endt)

Die Eberhardstraße muss während der Löscharbeiten komplett gesperrt werden.

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(Foto: Christian Endt)

Am Nachmittag schätzt die Polizei den entstandenen Schaden auf 750 000 Euro.

Das Übergreifen der Flammen auf die umliegenden Gebäude kann vermieden werden

Die Brandursache blieb zunächst unklar. Laut Ebersbergs Feuerwehrkommandant Uli Proske gibt es zwei denkbare Szenarien: Entweder ein Auto hat im hinteren Bereich des Grundstücks Feuer gefangen, oder ein Aschecontainer war Auslöser für die Flammen. Genauere Erkenntnisse soll eine Untersuchung der Kriminalpolizei Erding an diesem Freitag bringen. Das Feuer jedenfalls griff am Donnerstag zunächst auf einen Holzschuppen an der Gebäuderückseite über, ehe es sich seinen Weg bis unter den Dachstuhl des angrenzenden Wohnhauses bahnte. Die Löscharbeiten gestalteten sich laut Proske schwierig, da man sich dem Brandherd nur schwer nähern konnte. Lediglich durch eine kleine Öffnung an der Außenwand hätten die Einsatzkräfte den Dachstuhl betreten können, was Proske zufolge aber viel zu gefährlich gewesen wäre.

Für das Haus besteht indes nurmehr wenig Hoffnung, Proskes erster Einschätzung nach, werde es zu 95 Prozent "ein Totalverlust". Diese Vermutung bestätigte sich am Nachmittag, als das Feuer gelöscht war. Während der Dachstuhl fast vollständig von den Flammen zerstört wurde, ist der Wohnbereich größtenteils dem Löschwasser zum Opfer gefallen. Die Einsatzkräfte konnten nur noch versuchen, so viele Gegenstände wie möglich aus dem Chaos zu retten. Immerhin das Übergreifen der Flammen auf die umliegenden Gebäude konnte verhindert werden.

Neben dem Roten Kreuz, dem Technischen Hilfswerk und der Polizei waren etwa 100 Einsatzkräfte der umliegenden Feuerwehren vor Ort.

© SZ vom 13.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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