Energiewende:Die Kreisstadt rüstet um

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In Ebersberg sollen bis Jahresende alle Straßenlaternen mit LED-Lampen bestückt sein.

Die Kreisstadt wird schon bald umweltfreundlicher leuchten, das kündigt Bürgermeister Ulrich Proske nun an. Nachdem der Stadtrat im Mai die vollständige Modernisierung der Straßenbeleuchtung beauftragt hat, werde voraussichtlich bis Ende August die letzte große Umstellung beginnen. Einzelne Lampen, die samt Mast vollständig erneuert werden müssen, folgen bis Ende des Jahres.

353 Leuchtenköpfe für Peitschenmasten werden von der Schréder GmbH in einem Werk im Westen der Ukraine produziert - eine bewusste Entscheidung, nicht nur aus Solidarität in Kriegszeiten, sondern vor allem wegen der hohen Qualität der dortigen Produktion, so der Rathauschef. 76 hochwertige dekorative Leuchten kommen direkt aus der Region von der Firma Bergmeister Leuchten.

Gut 350 000 Euro kostet die Umstellung

Die kommunale Straßenbeleuchtung ist im Vergleich zu Gebäuden der Stadtverwaltung oder Schulen ein besonders bedeutender Energieverbraucher. Etwa ein Sechstel des städtischen Stromverbrauchs wird für die Straßenbeleuchtung verwendet, die jährlichen Kosten inklusive Wartung liegen bei rund 100 000 Euro. Für die anstehende Umstellung werden rund 350 000 Euro investiert. Gleich zwei Förderanträge wurden für die Umstellung erfolgreich gestellt, sodass die Stadt nur etwa die Hälfte der Umstellungskosten selbst tragen muss. Außerdem werden künftig pro Jahr 85 000 Kilowattstunden eingespart. Die Amortisation liegt laut Stadtverwaltung nach Abzug von Fördermitteln des Bayerischen Umweltministeriums und der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundes bei nur 8,5 Jahren. Bei weiter steigenden Strompreisen sogar darunter. Die Treibhausgasemissions-Einsparungen betragen nach zehn Jahren etwa 420 Tonnen.

Wer sich von einer geänderten Beleuchtung gestört fühlt, kann sich gern entweder bei Bayernwerk unter https://kommunalportal.bayernwerk.de/app/#/ melden oder sich direkt an die Stadtverwaltung wenden

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