Im Alten Kino Ebersberg:Cineastische Perlen

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Das Historiendrama "Der Fuchs" erzählt eine wahre Geschichte über Freundschaft und Liebe. (Foto: Alamodefilm/oh)

Das "Mittwochskino" überzeugt im November wieder mit einer Auswahl sehenswerter Filme, vom Historiendrama bis zum Polit-Thriller.

Von Anja Blum, Ebersberg

Eine Kette voller cineastischer Perlen fädelt das Alte Kino in Ebersberg auch im November wieder auf. In ihrer beliebten Reihe "Mittwochskino" zeigt die Kleinkunstbühne stets besondere Filme - diesmal ein sensibles Historiendrama, eine faszinierende Doku über einen Bildhauer, ein einfühlsames Werk über ein Trans-Kind sowie einen verstörenden Verschwörungs-Polit-Thriller. Karten können telefonisch unter (08092) 255 92 05 oder im Internet unter www.kultur-in-ebersberg.de bestellt werden. Die Vorstellung beginnt jeweils um 20 Uhr, das Haus öffnet um 19 Uhr.

Am Mittwoch, 8. November, geht es weiter mit dem Historiendrama "Der Fuchs" von Adrian Gioginger. Der junge Regisseur ("Die beste aller Welten") verfilmte in dem sensiblen, wortkargen Drama wieder ein Thema aus seiner Familie, diesmal die wahre Geschichte seines Urgroßvaters Franz Streitberger. Dieser findet als junger österreichischer Soldat im Zweiten Weltkrieg zufällig einen Fuchswelpen - und durch die innige Freundschaft mit ihm den Glauben an die Liebe.

Eine Dokumentation schaut dem Bildhauer Thomas Schütte über die Schulter (Foto: Corinna Belz/oh)

Wie das Kleine ganz groß wird, das lässt sich die Dokumentarfilmerin Corinna Belz von Bildhauer Thomas Schütte zeigen. Sie darf ihm - wie schon seinem Lehrer Gerhard Richter - bei der Arbeit über die Schulter schauen. Herausgekommen ist ein faszinierender Austausch zwischen kinematografischer und bildender Kunst mit dem Titel "Thomas Schütte - Ich bin nicht allein". Die Dokumentation über den Akt des kreativen Schaffens ist am Mittwoch, 15. November, zu sehen.

Isabelle Huppert spielt die Hauptrolle in "Die Gewerkschafterin". (Foto: Guy Ferrandis/oh)

Die baskische Drehbuchautorin und Regisseurin Estibaliz Urresola Solaguren erzählt in ihrem Langfilmdebüt "20 000 Arten von Bienen" mit Feingefühl von der Identitätssuche eines Trans-Kindes. Das sonnige, wunderbar einfühlsame Werk wird getragen von Patricia López Arnaiz als problemgeplagte, liebevolle Mutter und Sofía Otero, die als kleines Mädchen auf der Suche nach dem richtigen Namen das erste Mal vor der Kamera steht. Bei der diesjährigen Berlinale wurde die Achtjährige mit dem Silbernen Bären für die beste schauspielerische Leistung in einer Hauptrolle ausgezeichnet und ist damit die jüngste Preisträgerin in der Geschichte des Festivals. Das Alte Kino zeigt den Film im Original mit Untertiteln am Mittwoch, 22. November.

"Die Gewerkschafterin" von Jean-Paul Salomé schließlich steht am Mittwoch, 29. November, auf dem Programm. Der Verschwörungs-Polit-Thriller mit Isabelle Huppert auf der Grundlage von wahren Begebenheiten über eine unerschrockene Gewerkschafterin und ihren Kampf gegen einflussreiche Entscheidungsträger lässt die Zuschauer fassungslos zurück. Auch sie wissen am Ende nicht mehr, wem sie glauben sollen: Kämpft die Whistleblowerin allein gegen Frankreichs Atomlobby und den französischen Staat und soll sie mit Gewalt mundtot gemacht werden? Oder hat sie sich alles nur ausgedacht?

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