Wahlkreis Erding-Ebersberg:Tobias Boegelein kandidiert für die Linke

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Aus Bruck für Berlin: Der Wahlkreis Erding-Ebersberg hat seinen nächsten Bundestagskandidaten.

Von Nathalie Stenger, Ebersberg/Erding

Vor fast zwei Jahren protestierten in München rund 40 000 Menschen gegen Artikel 13, die Reform des Urheberrechts. Mitorganisator der Demonstration in der Landeshauptstadt war damals Tobias Boegelein aus Bruck, der die Proteste heute als einen für ihn "politisierenden Moment" beschreibt. Kurz darauf trat er in die Partei Die Linke ein, jetzt wurde er mit nur einer Gegenstimme zum Direktkandidaten für den Wahlkreis Erding-Ebersberg für die Bundestagswahl im kommenden Herbst gewählt.

Aufgrund der Pandemie trafen sich am vergangenen Samstagvormittag nur wenige Delegierte im Ebersberger Sparkassengebäude. Elf mit Wahlleitung, um genau zu sein. "Intern wurde vorher aber alles abgesprochen", so Tobias Boegelein. Einen Gegenkandidaten gab es nicht.

Schon drei Jahre vor Parteieintritt war Boegelein in der Bundesarbeitsgemeinschaft Netzpolitik, kurz BAG, aktiv. "Das bin ich auch immer noch", so der 39-Jährige. Seit Mitte 2019 sei er der Bundessprecher der BAG, "als einziger nicht aus Berlin". Die Linke solle die Aufgabe wahrnehmen, eine kritische Position zur Künstlichen Intelligenz einzunehmen, so wird eines der Ziele Boegeleins in der Pressemitteilung des Kreisverbands definiert.

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Dazu gehöre die Smart City, die Arbeit 4.0 und die gesamte Digitalisierung mit ihren Auswirkungen in sich zuspitzender Arbeitsbelastung und dem internationalen Arbeitsmarkt. "Das ist eine Thematik", so Boegelein auf Nachfrage der SZ, "die auf der linken Seite, das heißt auch bei SPD und den Grünen, nicht den Stellenwert innehat,der nötig wäre." Ihm sei wichtig, dass Sachkundige Aufklärungsarbeit leisten, etwa zu Meta-Daten.

Der Softwarearchitekt, der sich in einem mittelständischen Unternehmen in München um Entwicklung und Beratung im Bereich Gebäudetechnik kümmert, hat erst Finanzmathematik bis zum Vordiplom studiert, später dann Mathematik und Astrophysik.

© SZ vom 23.02.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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