Auszeichnung am Gärtnerplatztheater:Der Alleskönner

Daniel Prohaska ist neuer Bayerischer Kammersänger. (Foto: Marie-Laure Briane)

Tenor Daniel Prohaska zum Bayerischen Kammersänger ernannt.

Von Jutta Czeguhn

Diesen Titel kann Daniel Prohaska niemand mehr nehmen, er darf ihn sich auf Lebenszeit und darüber hinaus anheften: Der Tenor wurde jetzt von Kunstminister Markus Blume zum Bayerischen Kammersänger ernannt. Und das im Anschluss an eine Aufführung der Operette "Die Fledermaus" im Gärtnerplatztheater, wo Prohaska seit 2000 regelmäßig singt. Das Staatstheater hatte den 49-Jährigen für diese Auszeichnung beim Kunstministerium vorgeschlagen. Minister Markus Blume, der die Ehrung auf der Bühne vornahm, würdigte Prohaska als "virtuoses Multitalent", als einen, der alles kann, was die darstellende Kunst zu bieten hat: "Sein breit gefächertes Repertoire umfasst Hauptrollen in Schauspiel, Operette, Musical und Oper. Mit stimmlicher Vielseitigkeit und herausragenden darstellerischen Fähigkeiten ist er auf den großen Opernbühnen ein gefeierter Gast."

Daniel Prohaska stammt aus einer Künstlerfamilie, geboren wurde er 1973 in Frankfurt am Main als Sohn einer britischen Opernsängerin und eines österreichischen Regisseurs, seine Schwester ist Anna Prohaska, die berühmte Sopranistin. Der Tenor lebt heute in Wien, wo er Gesang, Schauspiel und Tanz am Konservatorium studiert hat und an der Volksoper singt. Prohaska ist auch studierter Sprachwissenschaftler, Skandinavist und Anglist. So hat er einen Sprachreiseführer für Kornisch herausgegeben, das man in Cornwall spricht und das lange als ausgestorben galt.

Am Gärtnerplatz in München kann man Daniel Prohaska im Februar und März in der "Fledermaus" als Gabriel von Eisenstein, in der "Großherzogin von Gerolstein" als Prinz Paul und in der Oper "Schuberts Reise nach Atzenbrugg" als Franz Schubert erleben.

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