Die Bayernwerk Netz GmbH hat am Montagabend die aktuellen Pläne für den Stromnetz-Ausbau zwischen den Umspannwerken Kleinschwabhausen und Oberbachern vorgestellt. Gut 50 betroffene Pächter und Grundbesitzer nahmen an der digitalen Veranstaltung teil. Bayernwerk plant den Bau einer rund 18 Kilometer langen 110-Kilovolt-Leitung in Form eines Erdkabels. Betroffen sind die Gemeinden Markt Indersdorf, Schwabhausen und Bergkirchen.
Die neue 110-Kilovolt-Leitung ist nötig, um künftig mehr regional erzeugten Strom in das Netz einspeisen zu können. Schon jetzt, erklärte Projektleiter Markus Schmitt, übersteige der jährlich vor Ort erzeugte Strom die von den Verbrauchern vor Ort benötigte Menge. Deshalb solle der Sonnenstrom ins Netz eingespeist und überregional abtransportiert werden. Dazu müsse aber das Stromnetz entsprechend ertüchtigt werden.
18 Kilometer langes Erdkabel kostet 30 Millionen Euro
Schon seit Längerem klagen Energieerzeuger im Dachauer Land über fehlende Einspeisemöglichkeiten. Ende März sollen die Unterlagen zur Planfeststellung bei der Regierung von Oberbayern eingereicht werden.
Die Kosten für die 18 Kilometer lange Kabelleitung liegen bei rund 30 Millionen Euro. Zu den Antragsunterlagen gehören auch Voruntersuchungen und Gutachten zum Schutz von Natur und Mensch. Nach Abschluss des Verfahrens und Vorlage des Genehmigungsbeschlusses rechnet der Netzbetreiber in den kommenden zwei Jahren mit dem Bau. Inbetriebnahme des Kabels wäre dann Mitte 2025. Entschädigungen waren am Montag beim Online-Infoabend kein großes Thema. Sie werden nach Fertigstellung der Genehmigungsunterlagen ab Mitte April besprochen und dann einzeln verhandelt.
Mehr Infos finden sich unter https://www.bayernwerk-netz.de/kleinschwabhausen .