Schulbeginn im Landkreis Dachau:Eindringliche Appelle und scharfe Kontrollen

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Machen sich stark für sichere Schulwege: Schulrätin Ilona Seyfried, Stefan Januschkowetz vom städtischen Ordnungsamt, Polizeioberkommissar Christian Olschowsky und Adrian Wiedenmann, Vorsitzender der Kreisverkehrswacht (von links). (Foto: Niels P. Jørgensen)

Die Kreisverkehrswacht informiert über Maßnahmen, damit Kinder sicher in die Schule kommen.

Von Carolin Gruber, Dachau

Am kommenden Montag gehen in Bayern die Ferien zu Ende, und so öffnen ab Dienstag, 13. September, auch in Dachau die Schulen wieder ihre Tore. Das heißt für die Erwachsenen vor allem, im Straßenverkehr besonders aufzupassen. Die Sicherheit der Kinder ist nämlich gerade zum Schulanfang eine großes Thema, wie auch Ilona Seyfried, Dachauer Schulrätin, weiß. Sie ist sich sicher, "viele ohne Kinder wissen überhaupt nicht, dass die Schule wieder anfängt", und zeigt sich beim Pressegespräch der Kreisverkehrswacht zum Schulbeginn entsprechend besorgt über die Sicherheit der Kleinen auf den Straßen.

Dieses Jahr gibt es 1673 neue Erstklässler im Landkreis Dachau und der Kreiswachtvorsitzende Adrian Wiedenmann findet, "neben den ganz Alten sind die ganz Jungen die schwächsten Verkehrsteilnehmer". Die Verkehrswahrnehmung bei den Kinder entwickle sich erst, weshalb die Schulanfänger anfangs von ihren Eltern zur Schule gebracht werden sollten. Ilona Seyfried empfiehlt zudem, dass Eltern mit ihren Kindern den Schulweg üben - egal ob dieser zu Fuß, per Fahrrad oder mit dem Bus absolviert wird. Die Eltern sollten dies "auch zu entsprechenden Tageszeiten" tun, empfiehlt Seyfried. Immerhin ist es bald wieder dunkel am Morgen, wenn die Kleinen zur Schule gehen. Wichtig sei auch eine "gute Sichtbarkeit" der Kinder, Eltern sollten also darauf achten, ihre Kinder richtig anzuziehen oder sie mit Warnwesten oder Reflektoren auszustatten.

Zum Schulanfang werden die 30er-Zonen verstärkt kontrolliert

Neben den Schulanfängern müsse man auch auf die älteren Schüler achtgeben, denn beispielsweise die Fünftklässler hätten gerade erst ihren Fahrradführerschein gemacht und seien nicht routiniert, so Wiedenmann. Außerdem kämen auch die "Größeren" gerade erst aus dem Urlaub und hätten noch anderes im Kopf.

"Die schwächsten Verkehrsteilnehmer schützen" ist auch das Ziel von Polizeioberkommissar Christian Olschowsky, seit 1. Juni Leiter der Verkehrsabteilung der Dachauer Polizei. Zusätzlich zu den Bannern, die in Dachau aufgehängt werden, und den Bemühungen der Stadt, die auf den Displays an den Ortseingängen und an Ampeln auf den Schulanfang aufmerksam macht, wird die Polizei auf die Sicherheit der Kinder im Verkehr achten. Zum Schulanfang werden die 30er-Zonen vor den Schulen verstärkt kontrolliert, und statt einer Ermahnung gibt es bei einem Geschwindigkeitsverstoß eine Geldstrafe. Die Polizei stehe in enger Verbindung mit den Schulen, um herauszufinden, "wo es besonders brennt", so Olschowsky. Außerdem schult die Polizei die Schulweghelfer, und mit ihnen seien die Fußgängerüberwege "am sichersten", wie Olschowsky betont.

Ilona Seyfried ist dankbar für die Schulweghelfer, jedoch seien diese nachmittags nicht mehr vor Ort. Außerdem gebe es Probleme, Schulweghelfer zu finden. Dies hat auch Stefan Januschkowetz vom städtischen Ordnungsamt bemerkt, der gleichzeitig als zweiter Vorsitzender der Kreisverkehrswacht fungiert. Zu besten Zeiten habe es 150 Schulweghelfer gegeben, doch er ist sich sicher, dass es heuer weniger als 120 sein werden.

Wer sich als Schulweghelfer engagieren möchte, kann sich bei der jeweiligen Gemeinde beim Rathaus melden oder in Dachau unter der Telefonnummer 08131/ 75139 oder unter ordnungsamt@dachau.de.

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