Auszeichnung:Franziskanerin erhält bayerischen Verdienstorden

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Sr. Benigna Sirl erhält den Bayerischen Verdienstorden aus der Hand von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. (Foto: Jörg Koch/Bayerische Staatskanzlei)

Die 72-jährige Nonne Schwester Maria Benigna Sirl wird für ihr herausragendes Engagement im kirchlich-karitativen Dienst geehrt.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat Schwester Maria Benigna Sirl, Franziskanerin von Schönbrunn, mit dem Verdienstorden des Freistaates Bayern ausgezeichnet. Die stellvertretende Vorsitzende der Viktoria-von-Butler-Stiftung wurde aufgrund ihres herausragenden Engagements im kirchlich-karitativen Dienst geehrt. Die 72-Jährige sei in "herausgehobener Weise für das Wohl der Menschen im Franziskuswerk Schönbrunn" eingetreten, wie es in einer Pressemitteilung der Einrichtung heißt.

Schwester Gabriele Konrad, Generaloberin der Franziskanerinnen von Schönbrunn, freut sich über die Auszeichnung ihrer Mitschwester: In den 24 Jahren als Generaloberin habe Schwester Maria Benigna Sirl die "zentralen Weichenstellungen" sowohl für den Orden als auch für das Franziskuswerk, einer Einrichtung für geistig und mehrfach behinderte Menschen, vorgenommen.

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Im Jahr 1990, als neu gewählte Generaloberin, initiierte sie den Prozess der Umwandlung und Neugestaltung dieses sozialen Werkes, der 1994 zur Namensänderung von "Anstalt Schönbrunn" in "Franziskuswerk Schönbrunn" und 1997 zur Gründung als gemeinnützige GmbH führte. Die Gleichzeitigkeit, sowohl das Unternehmen, als auch die Ordensgemeinschaft in den Umwandlungsprozessen zu steuern, und "dabei je adäquate, tragfähige und akzeptierte Zukunftsformen zu finden und zu gestalten", das sei eine der größten Herausforderungen in der Amtszeit von Schwester Maria Benigna als Generaloberin gewesen.

Im Jahr 2015 sei mit der Gründung der Viktoria-von-Butler-Stiftung der nächste Schritt in die Zukunftsgestaltung des Ordensauftrags gefolgt, wiederum angestoßen durch Schwester Maria Benigna Sirl. Die Entscheidung, einen Großteil des Vermögens in eine Stiftung zu überführen, um damit langfristig die Assistenz und Pflege von Menschen mit Behinderung im Franziskuswerk zu sichern, diene heute anderen Ordensgemeinschaften als Vorbild.

"Mit Hochachtung" blicke man auf Schwester Benignas Wirken, insbesondere auf die 23 Jahre als Vorsitzende des Aufsichtsrats des Franziskuswerks beziehungsweise des Stiftungsrats, in denen sie wichtige Weichen stellte, würdigen auch Michaela Streich und Markus Holl, die Geschäftsführer des Franziskuswerk, die Verdienste der Ordensschwester. "Besonderen Respekt verdient ihr Mut, ihre Entschlossenheit und Aufrichtigkeit, in der sie sich in vorderster Reihe der Aufarbeitung der unheilvollen Geschichte Schönbrunns zur Zeit des Nationalsozialismus stellte."

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