MAN:Tabaluga im Truck

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Ein kleiner Drache fährt Truck: Der Lkw-Hersteller MAN stattet Rockmusiker Peter Maffay für seine neue Musical-Tournee "Tabaluga und die Zeichen der Zeit" mit einer ganzen Fahrzeugflotte aus.

Gregor Schiegl

Tabaluga sitzt auf einem Podest im MAN Truck Forum - grüne Schuppen, runder gelber Bauch, kurze baumelnde Beine - und winkt den Journalisten. Tabaluga ist ein kleiner Drache, das weiß fast jedes Kind, und natürlich kann er Feuer spucken. Selbst diese Tabaluga-Ausführung könnte das, die in Wirklichkeit doch nur eine zierliche kleine Frau in einem Ganzkörperkostüm ist: Die Nüstern an der Maske kann man mit pyrotechnischen Kapseln versehen, verrät Peter Maffays Sprecher. Wenn man denn wollte. Aber heute reicht: freundlich schauen und winken.

Gut gerüstet für die neue Tournee: Rockmusiker Peter Maffay (vorne links) freut sich zusammen mit Vorstandschef Georg Pachta-Reyhofen über die Sattelschlepper von MAN. (Foto: joergensen.com)

Der Rockmusiker Peter Maffay hat den kleinen Drachen Tabaluga mit seiner Musik berühmt gemacht. So berühmt, dass MAN Peter Maffay und das Tabaluga-Team nun mit einer ganzen Fahrzeugflotte ausstattet. Ein Pulk Kinder des MAN-Kindergartens "Löwenkinder" darf gemeinsam mit Maffay den ersten "Tabaluga Truck" enthüllen, designt von Helme Heine: Tabaluga jagt einer schwingenden Taschenuhr hinterher. Der Vorstandschef des MAN-Konzerns Georg Pachta-Reyhofen freut sich: "Das ist ein richtiger Hingucker."

15 solcher Sattelzüge bekommt die Tabaluga-Crew für ihre Tournee "Tabaluga und die Zeichen der Zeit". 250 Tonnen Material müssen von Auftrittsort zu Auftrittsort transportiert werden, zwölf Kilometer Kabel, 150 Motoren und Aufbauten für rund 450 Quadratmeter Bühnenfläche. Ein riesiger Wanderzirkus. "Die Zeit sitzt uns immer im Nacken", sagt Peter Maffay. Logistik und Organisation erfordern genau getaktete Zeitpläne. "Dafür brauchen wir absolut zuverlässige Fahrzeuge wie die von MAN." - Von wem auch sonst? Und weil man nicht nur Material, sondern auch noch Artisten und Techniker transportieren muss, stellt MAN auch noch zwei Reisebusse, wie sie auch schon der FC Bayern und Borussia Dortmund in Anspruch nehmen dürfen.

Es geht bei Tabaluga wie beim FC Bayern natürlich um PR, aber nicht nur. Es geht auch um Kulturförderung. Und es geht um Wohltätigkeit: Die Kosten, die die Crew durch die Unterstützung von MAN einspart, will Maffay eins zu eins in die "Tabaluga-Kinderstiftung" stecken, die jährlich etwa tausend traumatisierten Kindern hilft, wieder ein normales Leben zu führen. Am Montagnachmittag darf sich Peter Maffay auf der MAN-Teststrecke auch noch ans Steuer eines Lasters setzen. Natürlich von MAN. Ob er zuvor schon mal Laster gefahren sei, wird er gefragt. "Inoffiziell ja", sagt er. "Es gibt immer mal wieder großzügige Trucker, die sagen, du darfst mal." Er habe nicht gedacht, dass Lasterfahren so einen Spaß machen könnte. Peter Maffay, der Rocker.

Aber dann beeilt sich Maffay, der Pädagoge, nachzuschieben, dass er nie mit so einem Koloss auf einer öffentlichen Straße gefahren sei. "Das muss man gelernt haben", sagt er, als fürchte er, jemanden auf dumme Ideen zu bringen. "Man hat Verantwortung, wenn man 40 Tonnen durch die Landschaft bewegt".

© SZ vom 03.07.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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