Am kommenden Samstag, 24. April, ist wieder Kneipenfestival in Altomünster. Inzwischen findet es zum 18. Mal statt und doch ist es in diesem Jahr etwas ganz Besonderes, weshalb auch bei den Organisatoren von der örtlichen CSU die Vorfreude riesig ist. "Das ,Altogether' ist das erste größere Kneipenfestival seit längerer Zeit", sagt Veranstaltungsleiter und Ortsvorsitzender Christian Schweiger. "Die Leute sind praktisch ausgehungert."
Wie immer beim Kneipenfestival wird ordentlich aufgetischt mit einer Auswahl für viele Geschmäcker: Elf Bands spielen in fünf Lokalen, zwischen denen man auch mal schnell wechseln kann, denn alle Kneipen liegen in einem Umkreis von nur 500 Metern. Diese Gelegenheit nutzen die Besucher auch gerne, sodass im nachts sonst eher stillen Altomünster auf den Straßen rund um den Marktplatz richtig was los ist.
"Uns ist vor allem wichtig, dass die Mischung stimmt."
Das Festival ist in diesem Jahr aber mehr als nur ein lieb gewonnenes Musikfestival. Es ist auch die gefeierte Rückkehr in ein Nachtleben, wie man es von früher kannte, als Corona nur eine Biermarke war. Die Maskenpflicht ist gefallen, und auch sonst gibt es keine Corona-Einschränkungen mehr. Das Motto für das von Lockdowns, Home-Office, und Distanzunterricht zermürbte Publikum wurde feierlich so formuliert: "Reclaiming Freedom - das Leben hat uns wieder!" Und entsprechend motiviert sind die Veranstalter an die Organisation herangegangen. "Es hat richtig Spaß gemacht, das Festival vorzubereiten", so Christian Schweiger, alle seien "on fire" gewesen.
Um die Auswahl der Bands haben sich in diesem Jahr Dominik Bittner, der neue Vorsitzende der Jungen Union, und Christian Schweiger gekümmert. "Uns ist vor allem wichtig, dass die Mischung stimmt", sagt Schweiger. "Es gibt sicherlich Stamm-Bands, die vom Kneipenfestival nicht wegzudenken sind. Ich denke da zum Beispiel an Boxhead oder Arg Loud. Die Bands sind Garanten für geile Stimmung und sorgen für den Wiedererkennungswert des Festivals."
Die Dachauer Band Boxhead, zu deren Markenzeichen recht originalgetreue Adaptionen von Blues- und Hardrock-Nummern der 1960er- und 1970er-Jahre gehören, sind schon seit 2002 dabei. Nicht ganz so hochkarätig aber mindestens genauso unterhaltsam ist die Cover-Band Arg Loud: Auf ihrer Set-List stehen "Rock-, Punk- und Pop-Songs, die andere schon mal besser gespielt haben".
"Prähistorischer Postpunk-Coverrock" und Tigerunterhosen
Großen Wert legen die Festivalmacher darauf, dass auch Bands der im engeren Sinn "lokalen Musikszene" bei dem Festival zum Zuge kommen. In diesem Jahr ist etwa die Punkrock-Band Nesselwolf mit am Start, die ihre Wurzeln in Pipinsried hat und die auch auch "richtig super eigene Songs performen", wie es in der Presseankündigung heißt. Sie selbst sortieren ihren Stil als "prähistorischen Postpunk-Coverrock aus dem Wittelsbacher-Land" ein.
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Die Nähe zur Aichacher Musikszene ist eine gute Tradition bei dem Festival in Altomünster, die auch heuer fortgesetzt wird. In diesem Jahr sind To Remain aus Unterbernbach und Mediocore aus Mauerbach an Bord. Cover-Bands wie Die Performer aus der Region Fürstenfeldbruck, H.A.T. aus Ingolstadt oder O-Tone aus Friedberg deckt das Publikumssegment ab, das bei Konzerten abtanzt und auch gerne mal laut mitsingt. Für gepflegtes Unplugged-Feeling sorgt das Duo Dame Bube Krass aus Petra Leu und Wolfgang Schur, und wer es richtig durchgeknallt mag, ist bei den Mannish-Boys an der richtigen Adresse. Sie spielen fetten Rock'n'Roll, verstehen sich dabei aber nicht nur als Musiker, sondern auch als Unterhalter mit Humor und einer Prise Erotik. Dazu gehört ein besonderes Accessoire, das die Augsburger auch in ihre Fan-Artikel-Shop feil bieten: die Tigerunterhose.
Fest steht: Es wird eine lange Nacht in Altomünster. Das Kneipenfestival endet erst gegen 1.30 Uhr.
Auftrittsorte und -zeiten sind auf der Seite des Kneipenfestivals unter www.altogether-festival.de zu finden.