Personalmangel:"In zehn Jahren wundern sich die Leute, wenn kein Roboter da ist"

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Arbeiten beim Forschungsprojekt "Pflege 2030" zusammen: Kati Landgraf, Viola Baumgärtner, Elisabeth Scharfenberg, Holger Jantsch, Stephan Schoeneich und Heinz Rothgang mit Pflegeroboter Pepper. (Foto: Toni Heigl)

In der Pflege fehlen Fachkräfte, weil die Belastung so hoch ist. Im Altenheim Curanum in Karlsfeld sollen digitale Hilfsmittel Erleichterung bringen. Antrieb ist das Projekt "Pflege 2030", das vom Freistaat mit 3,1 Millionen Euro gefördert wird.

Von Anna Schwarz, Karlsfeld

Holger Jantsch streichelt Roboter Pepper mit der Hand über seinen weißen Kopf. Um die Kulleraugen des Maschinenmenschen leuchtet es mal grün, mal blau. Der 1,20 Meter große Roboter steht im Foyer des Pflegeheims Curanum in Karlsfeld. Nachdem ihn Einrichtungsleiter Jantsch weiter streichelt, ist eine leise Stimme aus der Maschine zu hören: "Ich fühle mich wie eine Katze", der Roboter dreht den Kopf zu Jantsch, der lacht. Der Pflegeroboter kann auch singen, einfache Geschichten und Witze erzählen. Im Einsatz ist er im Haus Curanum aber nicht, dafür kann er zu wenig. Allerdings sollen andere digitale Hilfsmittel getestet werden, um die Pflegekräfte zu entlasten. Denn das Altenheim mit 150 Bewohnern nimmt seit einem Jahr an dem Modellprojekt "Pflege 2030" teil, das vom Ministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention mit 3,1 Millionen Euro gefördert wird.

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