Die Erleichterung ist spürbar, als Markus Hertlein, neuer und alter Bürgermeister von Hilgertshausen-Tandern, am Sonntag kurz vor 19 Uhr das Ergebnis der Bürgermeisterwahl schwarz auf weiß vor sich hat: 97,16 Prozent der Wähler und Wählerinnen haben sich für ihn ausgesprochen. Nachdem er der einzige Kandidat war, ist zumindest das Ergebnis keine große Überraschung gewesen.
Was Hertlein (Wählergemeinschaft Hilgertshausen-Tandern), der das Amt seit 2017 innehat, jedoch fürchtete, war die Wahlbeteiligung. "Alles über 30 Prozent wäre nicht schlecht", sagte er im Vorfeld. Tatsächlich sind es 37,99 Prozent geworden. Absolut entfielen 987 gültige Stimmen auf ihn, 49 Wahlzettel waren ungültig.
"Damit bin ich sehr zufrieden, es war extrem schwierig, abzuschätzen, wie viele zur Wahl gehen würden", betonte er und fügt hinzu: "Fast 38 Prozent, das passt sehr gut. Ich freue mich, dass das jetzt besiegelt ist und ich voll durchstarten kann". Wie die Einzelergebnisse, etwa in Hilgertshausen und Tandern, aussehen, war eine Stunde nach Schließung der Wahllokale noch nicht ausgewertet. Über die Frage, ob er froh sei, jetzt wieder zur Tagesordnung übergehen zu können, lacht Hertlein und meint: "Die Tagesordnung war nie unterbrochen, dazu haben wir aktuell zu viele Projekte am Laufen."
Bürgermeister Markus Hertlein ist froh, jetzt wieder durchstarten zu können.
(Foto: Niels P. Jørgensen)2727 Wahlberechtigte gibt es in den beiden Hauptorten Hilgertshausen und Tandern und 28 weiteren Ortsteilen. Dass die Bürgermeisterwahl abgekoppelt vom Gemeinderat stattfindet, geht auf den gesundheitsbedingten Rücktritt von Vorgänger Hans Kornprobst im Jahr 2016 zurück. Bei der Wahl 2017 setzte sich Markus Hertlein mit 64,43 Prozent gegen Norbert Schneider von der Bürgerunion durch.
Hertlein, der vor dem Bürgermeisteramt als Bauingenieur und promovierter Betriebswirtschaftler im Projektmanagement tätig war, hat noch viel vor: In Hilgertshausen wird das im Bau befindliche Kinderhaus fertiggestellt, in Tandern läuft die Planung für ein weiteres Kinderhaus. Außerdem sollen in beiden Orten Flächen für Wohnbau und Gewerbe entwickelt werden.