Im Mai des vergangenen Jahres war der Landkreis noch davon ausgegangen, dass die Stadt Dachau die Federführung des gemeinsamen Projekts "Digitale Einkaufsstadt Bayern" übernehmen würde. Da diese jedoch derzeit ohne Wirtschaftsförderer da steht und der ebenfalls beteiligte ehrenamtliche Verein "Dachau handelt" nicht über die nötigen personellen Ressourcen verfügt, übernimmt nun der Landkreis die Projektleitung.
Mithilfe des Projekts will der Verein "Dachau handelt" die digitalen Kompetenzen des Einzelhandels im Landkreis fördern. "Mit der Digital- und Onlinekompetenz soll der stationäre Handel sich gegenüber den großen Onlinekonzernen behaupten können. Der regionale Einkauf wird damit gestärkt und ein Ausbluten der Ortszentren soll verhindert werden", heißt es dazu in der Beschlussvorlage.
Das Projekt kosten den Landkreis auf zwei Jahre verteilt 20 000 Euro
Obwohl die Leitung nun der Landkreis übernimmt, bleiben die Kosten für ihn unverändert: Insgesamt soll das Vorhaben mit 80 000 Euro bezuschusst werden. Davon übernimmt der Landkreis in den Haushaltsjahren 2022 und 2023 nach wie vor jeweils 10 000 Euro, insgesamt also 20 000 Euro. Weitere 20 000 übernimmt die Stadt Dachau, die restlichen 40 000 Euro entfallen auf das Bayerische Wirtschaftsministerium. Neu ist lediglich, dass der Landkreis in Vorleistung gehen muss.
Grünen-Kreisrätin Marese Hoffmann stimmte zwar ebenso wie die übrigen Kreisausschussmitglieder der Beschlussvorlage zu, stellte aber doch die Frage, ob solcherlei Unternehmensschulungen denn wirklich kommunale Aufgabe seien. Landrat Stefan Löwl (CSU) erklärte daraufhin, dass so gut wie alle Leistungen der Wirtschaftsförderung freiwillig seien, man aber als Landkreis eben ein Interesse an einer florierenden Wirtschaft habe und deshalb solche Projekte unterstütze.
