Udldinger Hang:Kita soll wegen Bäumen kleiner werden

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Die am Udldinger Hang geplante Kita soll 120 Quadratmeter kleiner werden, um Bäume zu schützen. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Die Stadt überarbeitet das Planungskonzept zum neuen Wohnquartier am Udldinger Hang.

Von Thomas Radlmaier, Dachau

Die Stadt hat die ersten Planungen zu einem Wohnquartier am Udldinger Hang im Westen Dachaus leicht überarbeitet. Zwei Tage vor einer öffentlichen Informationsveranstaltung zu dem umstrittenen Vorhaben informierte die Verwaltung die Stadträte im Bau- und Planungsausschuss am Dienstag darüber, dass sich an der Stelle, wo ursprünglich eine Kindertagesstätte vorgesehen war, ein "markanter Grünzug mit erhaltenswertem Baumbestand" befindet. Um die Bäume zu schützen, soll die Kita um wenige Meter nach Norden verlagert werden.

Auch die beiden südlichen Baukörper sollen dementsprechend um drei bis vier Meter nach Norden verschoben werden. Die Kita soll sowohl von Norden als auch von Süden erschlossen werden können. Eine weitere Änderung: Das überarbeitete Planungskonzept sieht eine um rund 120 Quadratmeter verkleinerte Grundfläche für die Kita vor. Gertrud Schmidt-Podolsky (CSU) sagte, es sei positiv, dass der Baumbestand erhalten bleibe.

Das rund 15 761 Quadratmeter große Grundstück am Udldinger Hang gehört der Stadt. Diese will dort in den nächsten Jahren bis zu 70 "bezahlbare" Miet- und Eigentumswohnungen sowie eine mehrgruppige Tagesstätte für 160 Kinder errichten. Im Mai vergangenen Jahres stimmten die Stadträte im Bau- und Planungsausschuss mit großer Mehrheit dafür, den bestehenden Bebauungsplan zu ändern.

Zum jetzigen Zeitpunkt besteht Baurecht für 18 Doppelhaushälften, 12 Reihenhäuser, 60 oberirdische Garagen und Stellplätze sowie 32 öffentliche Parkplätze. "Ziel der Planung ist die Weiterentwicklung zu einem zukunftsorientierten, nachhaltigen und sozial durchmischten Wohnquartier mit bezahlbarem Wohnraum sowie Kinderbetreuungsplätzen", heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.

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Doch das Vorhaben gefällt nicht allen. Eine Bürgerinitiative kritisiert die Pläne. Die Mitglieder, darunter einige Anlieger des bislang unbebauten Grundstücks, fürchten um die Lebensqualität im bestehenden Quartier. Sie stören sich an der "Dichte der geplanten Bebauung" sowie daran, dass dort eine Kita entstehen soll. Sie befürchten eine Zunahme des Verkehrs und verweisen darauf, dass sich in der Nähe ohnehin schon die Kita Udldinger Tausendfüßler befindet.

Die Sitzung des Bau- und Planungsausschusses musste aufgrund eines Besucherandrangs um wenige Minuten verspätet beginnen. Etwa 40 Zuhörer, darunter einige Mitglieder der Bürgerinitiative, waren gekommen, um sich über die neusten Entwicklungen zu informieren. Die Stadt veranstaltet am Donnerstag, 18. Februar, um 18 Uhr im Thoma-Haus einen Informationsabend zum geplanten Wohnquartier am Udldinger Hang. Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) und Vertreter des Stadtbauamtes wollen dabei mit den besorgten Bürgern ins Gespräch kommen und die Notwendigkeit des Vorhabens erläutern.

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