Michael Schrodi war nicht nur Geschichtslehrer am Josef-Effner-Gymnasium in Dachau, die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte hatte ihn als Jugendlichen auch dazu bewogen, der SPD beizutreten. Der 44-Jährige begrüßt deshalb auch die internationale Kampagne #Weremember, die der Jüdische Weltkongress ins Leben gerufen hat. Es sei wichtig, in Deutschland ein Zeichen zu setzen und in dieser Kampagne Präsenz zu zeigen, so Schrodi.
Ein positives Signal setzte auch eine Resolution, die in der Generalversammlung der Vereinten Nationen vergangene Woche angenommen wurde. Erarbeitet wurde der Entwurf wurde von Deutschland und Israel gemeinsam. Ziel ist es, das Leugnen und Relativieren des Holocaust besser zu bekämpfen. "Der Kampf gegen das Vergessen ist auf allen Ebenen nötig", sagt Schrodi. Der SPD-Politiker erklärt, er sei sich bewusst, dass Zeitzeugenarbeit immer schwieriger werde - ganz aktuell etwa als Maßnahme gegen die Geschichtsverdrehung, die zuletzt auf Protestmärschen gegen die Corona-Maßnahmen im Landkreis Dachau zu hören war.