Landkreis Dachau:Vorerst kein Radschnellweg nach München

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Karlsfeld, Stadt Dachau und Landkreis bedauern die Entscheidung der Landeshauptstadt, zunächst eine Trasse nach Ebersberg zu bauen zwar, wollen das Projekt aber weiter forcieren.

Von Alexandra Vettori, Dachau

Der Münchner Stadtrat hat beschlossen, den nächsten Radschnellweg nach Ebersberg zu bauen. In der Prioritätenliste kam die Trasse von München über Karlsfeld nach Dachau auf den undankbaren zweiten Platz.

Vor gut fünf Jahren hat München mit dem Pilotprojekt nach Garching einen ersten Radschnellweg beschlossen und umgesetzt. Basierend auf den Erfahrungen hat die Landeshauptstadt nun weitere Trassen in die umliegenden Landkreise untersucht, nach Realisierbarkeit und dem zu erwartenden Potential an Radfahrerinnen und Radfahrern. Die Verbindung nach Dachau schnitt dabei sehr gut ab, Ebersberg hatte die Nase jedoch noch ein Stück weiter vorne. Dies bedeutet jedoch nicht das "Aus" für den Korridor nach Dachau. Vielmehr bestätigte der Münchener Stadtrat den Willen zur Umsetzung, sobald die personellen und finanziellen Ressourcen verfügbar sind.

In einer gemeinsamen Mitteilung werteten Politiker im Landkreis Dachau die Münchener Entscheidung sodann auch positiv: Die Machbarkeitsuntersuchung habe gezeigt, dass ein Radschnellweg zwischen Dachau und München Sinn mache und baulich möglich sei, ließ Dachaus Landrat Stefan Löwl (CSU) verlauten. "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und werden dieses Projekt auch weiterhin forcieren", so Löwl.

Auch Dachaus Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) bestätigte: "Als zweite von fünf untersuchten Trassen sind wir mit dem Radschnellweg von Dachau nach München ein gutes Stück weitergekommen." Er sei zuversichtlich, dass Dachau neben der guten S-Bahn Anbindung schon bald eine echte und noch nachhaltigere Alternative für Pendlerinnen und Pendler nach München habe.

Stefan Kolbe (CSU), Bürgermeister von Karlsfeld, ergänzte: "Aufgrund der Nähe zu München ist das Rad eine echte Alternative, die bereits jetzt von viele Bürgerinnen und Bürgern gern genutzt wird. Mit der positiven Bewertung haben wir nun ein weiteres Etappenziel erreicht."

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