Zivilcourage-Preisträgerinnen:"Pussy Riot" gibt Konzert im Freiraum

"Pussy Riot" bei ihrem ersten Auftritt in Dachau bei der Internationalen Jugendbegegnung im Max-Mannheimer-Haus. (Foto: Toni Heigl)

Die Künstlerinnen treten nach einem Festakt im Jugendzentrum auf. Es ist bereits ihr zweiter Auftritt in Dachau.

Die Stadt Dachau muss mit der Verleihung ihres Zivilcourage-Preises 2023 an Pussy Riot noch ein paar Wochen warten. Denn derzeit tourt die kremlkritische russische Band noch durch die USA. Geehrt werden die Künstlerinnen von der Stadt für ihr "eindrucksvolles menschen- und bürgerrechtliches Engagement" statt wie ursprünglich geplant am 20. Dezember nun am Donnerstag, 25. Januar. Organisiert vom Kreisjugendring Dachau findet im Anschluss daran ab 20 Uhr eine Performance mit "Pussy Riot" im Dachauer Jugendzentrum Freiraum statt.

Das ausschließlich aus Frauen bestehende Kollektiv hat seine Wurzeln in der feministischen Subkultur der Riot-Grrrl-Bewegung und wird oft als Punkband gelabelt. In ihrem neuen Programm seien aber stärker elektronische Elemente zu hören, verrät der Dachauer KJR-Geschäftsführer Ludwig Gasteiger. Bekannt sind die stets mit farbigen Wollmasken auftretenden Aktivistinnen vor allem für ihre politischen Aktionen. "Sie haben sich sehr stark gegen Putin und für die Ukraine eingesetzt", sagt Gasteiger. Ihre erste Performance in Dachau gab "Pussy Riot" 2022 im Max-Mannheimer-Haus, wo sie über "Kunst und Widerstand in Russland" sprachen.

Die Stadt Dachau lobt seit 2005 den Dachau-Preis für Zivilcourage aus. Damit soll das Vermächtnis der Opfer der Konzentrationslager und des vielfältigen Widerstandes gegen das NS-Regime lebendig erhalten werden.

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