Privatinsolvenzen:"Man fühlt sich als das Letzte dieser Welt"

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Auch Schuldnerberatung gehört bislang zu den vielfältigen Aufgaben der Diakonie Passau. Jetzt aber hat der Sozialträger Insolvenz angemeldet. (Foto: Imago)

Die Zahl der Privatinsolvenzen in Bayern erreicht nach einer Reform Höchststände. Was aber bedeutet dieser Schritt für Menschen mit Schulden? Ein exemplarischer Fall aus Karlsfeld.

Von Anna Schwarz, Dachau

Schon seit rund 20 Jahren schleppt Matteo Fabri den Schuldenberg mit sich herum. Mittlerweile seien es rund 50 000 Euro Schulden, die sich angehäuft haben, erzählt der 68-Jährige Karlsfelder. Matteo Fabri ist nicht sein echter Name, er will anonym bleiben, zu groß ist die Scham. Erzählen will der Mann mit den grauen Haaren, der an diesem Tag Jeans und blaue Strickjacke trägt und am Schreibtisch von Schuldnerberaterin Irene Küsters in der Caritas Dachau sitzt, trotzdem, wie es dazu kam, dass er irgendwann keinen Ausweg mehr aus seiner finanziellen Misere wusste, zur Schuldnerberatung ging, Privatinsolvenz anmeldete und nun in drei Jahren endlich wieder schuldenfrei sein will. Denn klar ist: Der Fall von Fabri ist kein Einzelfall.

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