Jahresrückblick 2023:Ohne großes Brimborium, dafür mit viel Engagement

In der "Sonderbar" auf der Thoma-Wiese konnte man sich heuer viele kostenlose Konzerte anhören. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Mit dem kult' 23 haben 150 ehrenamtliche Helfer ein in jeder Hinsicht buntes und soziales Festival auf die Beine gestellt.

Heutzutage wird ja fast alles als Kult hochgejubelt, was mehr als gefühlte 30 Sekunden die Aufmerksamkeit der Social-Media-Aficionados fesselt. Im wirklichen Leben ist das Dachauer Zelt- und Kulturfestival kult' 23 im vergangenen September endgültig zum kultigen Event geworden. Warum? Weil die Macherinnen und Macher der kult-Festivals der Neunzigerjahre und junge Kreative gemeinsam - und ehrenamtlich - ein in jeder Hinsicht buntes und soziales fünftägiges Fest auf die Beine gestellt haben.

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Dieses Riesenangebot an Konzerten, Workshops, Theater, heimischen und internationalen Bands, Tanzkursen, Kunstaktionen oder einer Kinder-Spielwiese mit einem exzellenten, Programm lockte schon am völlig verregneten Eröffnungstag etliche Besucher auf die Thoma-Wiese. Und das oft strapazierte "Da ist für jeden was dabei" traf es genau. Von Ska- und Dub bis zu Folk, Rock und zum Kinder-Mitmachkonzert, vom Tanzkurs bis zum traditionellen Frühschoppen mit Blasmusik und Jazz, vom Foodtruck mit vegetarischen fernöstlichen Köstlichkeiten bis zu Weißwürsten am Sonntag reichte die Auswahl an musikalischen und leiblichen Genüssen.

Die womöglich beste Wahl trafen aber die, die sich einfach übers Festival-Gelände treiben ließen, mal in der "Sonderbar" im großen Arena-Zelt, bei den vielen Infoständen oder an den Außenbühnen reinschauten und sich dann für eines der meist kostenfreien Konzerte entschieden - und anschließend ganz entspannt über die durch bunte Lichter fast romantisch verklärte Thoma-Wiese bummelten. Einstimmiges Urteil: kult braucht dringend eine Fortsetzung, weil es ohne großes Brimborium, aber mit Engagement und mehr als 150 freiwilligen Helfern Kultur für alle bietet.

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