An der Volkshochschule (VHS) Dachau startet ab April der neue sechsteilige Kurs mit dem Namen "klimafit". Gemeinsam mit der Stadt Dachau wird die Projektreihe umgesetzt, ins Leben gerufen wurde sie 2022 von WWF Deutschland, dem Helmholtz-Forschungsverbund Regionale Klimaänderungen und Mensch (Reklim) und der Universität Hamburg. Das Projekt wird zudem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.
Projektorganisatorin Olga Preiss erklärt: "Es gibt ein bestehendes Konzept, einen gewissen Rahmen, bestimmte Grundthemen und die Volkshochschulen füllen das mit Inhalten, die sich auf die lokalen Gegebenheiten beziehen." In Dachau ist das Projekt Teil des städtischen Klimaschutzkonzeptes. Dieses sei für die Stadt sehr wichtig, sagt Claudia Graab, Leiterin der VHS Dachau. Im Bildungsbereich des Konzepts sei das Projekt "klimafit" das erste Angebot.
Der Dozent "brennt für das Thema"
Michael Schmid leitet die sechs Kursabende. Schmid ist Diplom-Ingenieur für Elektrotechnik und gibt seit fast 20 Jahren Kurse zu verschiedenen Themen der Nachhaltigkeit. Er sei jemand, "der für das Thema brennt", sagt Graab. Die Suche nach einem geeigneten Dozenten sei nicht einfach gewesen. "Da mussten wir uns ganz schön ins Zeug legen, so Graab.
"Was die Abende auch prägen wird, sind die Menschen, die hier vor Ort sein werden", sagt sie. Michael Schmid wird von Expertinnen und Experten unterstützt, die zu den einzelnen Themen Inputs liefern. "Wir wollen mit diesem Klimaschutzprojekt alle wichtigen Akteure zusammenbringen", sagt die Leiterin der VHS Dachau. Dazu gehören "Bürgerinitiativen und die Stadt". Wer mit dabei sein wird, wollten Graab und Preiss noch nicht verraten.
Thematisch sei der Kurs ein "umfassender Ritt durch die Themen, die die Dachauerinnen und Dachauer beschäftigen". Dazu gehören Verkehr und Mobilität in der Stadt, aber auch Bauthemen. Sie verweist auf einige innovative Ideen, die für Dachaus Zukunft interessant sein könnten, darunter eine Seilbahn auf dem Altstadtberg. Derzeit sei das noch nicht realistisch, aber es gebe Überlegungen. "Es werden richtig Ideen gesponnen, immer mit dem Hintergrund der Nachhaltigkeit", sagt sie.
Interaktive Kursabende sollen Engagement fördern
Konkret gebe es abwechselnd Inputs zu bestimmten Themen, Aufgaben zum Lösen und anschließend eine gemeinsame Evaluierung. "Der Kurs ist sehr interaktiv gestaltet", sagt Olga Preiss. Konkrete Schritte und Ideen sollen erarbeitet werden und so zu einem Austausch zwischen den Teilnehmenden führen. "Jeder Kursabend ist einem Thema gewidmet, zunächst global, dann mit Blick auf Europa und Deutschland und schließlich, wie es konkret bei uns aussieht. Was wir tun können oder wie wir mit den Folgen umgehen", erklärt Preiss. Durch den Austausch im Kurs sollen die Bürger motiviert werden, sich vor Ort zu engagieren.
Mit dem Projekt wolle man alle erreichen, die sich für das Thema interessieren. "Die Zielgruppe ist sehr offengehalten", sagt Olga Preiss. Besonders freuen würde man sich über die Teilnahme von jungen Erwachsenen, ergänzt Graab. Mit der Kursreihe wolle man Nachhaltigkeit "mit Konzept" umsetzen und Engagement wecken. "Besonders wichtig ist uns, dass wir einen Beitrag zum gesellschaftlichen Diskurs leisten können", so Graab. Sie hofft, dass auf "klimafit" viele weitere Projekte folgen können.