Dachau: Haushalt 2011:Langer Atem ist von Vorteil

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Seit zwei Monaten schon tüftelt Dachaus Kämmerer Thomas Ernst am städtischen Etat für 2011. Ob wieder gespart werden muss, verrät er am Dienstag.

Walter Gierlich

Seit August schon wird im Dachauer Rathaus am Haushalt für das Jahr 2011 gearbeitet. Angesichts der Tatsache, dass über das das Zahlenwerk noch viel diskutiert wird, ehe es endgültig verabschiedet wird, ist es sicher von Vorteil, dass Stadtkämmerer Thomas Ernst Hobbyläufer ist und als solcher einen langen Atem hat.

2010 war das große Sparjahr in Dachau - wie es um die städtischen Finanzen für 2011 bestellt ist, stellt Kämmerer Thomas Ernst am Dienstag, 5. Oktober, vor. (Foto: dpa)

Den Entwurf des Etats hat er gestern bereits den Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat vorgestellt, heute präsentiert er die wesentlichen Daten gemeinsam mit Oberbürgermeister Peter Bürgel (CSU) der Presse.

Was drinsteht, wollte er im Vorfeld allerdings nicht verraten: "Abwarten." In den kommenden Monaten werden die Stadträte in den einzelnen Ausschüssen über einen Posten diskutieren und vielleicht auch an der ein oder anderen Stelle den Rotstift ansetzen und Streichungen vornehmen.

Doch anders 2010, als der Etat ausnahmsweise erst im März verabschiedet wurde, soll der Haushalt 2011 bereits wieder im Dezember verabschiedet sein: "Ziel ist, dass die Zahlen zum Jahresanfang vorliegen."

Ernst ist seit elfeinhalb Jahren bei der Stadt. Es ist der elfte Etat, denn den 44-Jährige vorlegt, der kein Schwabe ist, "wie mir immer wieder nachgesagt wird". Der Kämmerer kommt vielmehr aus dem Badischen, aus dem Städtchen Bad Krozingen bei Freiburg.

Den Schlaf hat ihm die Aufstellung des Zahlenwerks nicht geraubt, auch wenn es eine nervenaufreibende Tätigkeit sein kann. "Uns geht es nicht anders als anderen Kommunen: Die Aufgabenbereiche werden immer größer, und die Steuereinnahmen sind schwer kalkulierbar. Man kann immer nur hoffen, dass die Konjunktur anspringt."

Wie viele Stunden der Kämmerer und die übrigen mit dem Haushalt befassten Mitarbeiter im Rathaus an dem Zahlenwerk sitzen, kann Ernst nicht beziffern.

Er ist jedenfalls froh, dass er das Joggen - und auch das Fußballspielen - als Ausgleichsbeschäftigung hat, weil man dadurch den Kopf frei kriege: "Beim Laufen kommen viele Ideen - auch für eine kreative Haushaltsführung."Walter Gierlich

© SZ vom 05.10.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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