Kommunalpolitik:Friedrich Merz verärgert die Dachauer CSU

Lesezeit: 4 min

Die Äußerungen von CDU-Chef Merz zur Frage der Zusammenarbeit mit der AfD in Kommunen stoßen bei Dachauer CSU-Mitgliedern auf heftige Kritik. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Auch nach seinem Rückzieher sind die Christsozialen empört über den CDU-Chef, der einer Zusammenarbeit mit der AfD auf kommunaler Ebene das Wort geredet hat. "Wir brauchen die nicht", sagt der CSU-Kreischef Bernhard Seidenath.

Von Leonard Scharfenberg und Helmut Zeller, Dachau

Am Sonntag der Tabubruch: CDU-Chef Friedrich Merz spricht sich im ZDF-Sommerinterview für eine Zusammenarbeit mit der AfD auf kommunaler Ebene aus - gegen einen anders lautenden Beschluss des Parteivorstandes von 2019. Die Dachauer Kommunalpolitiker der Schwesterpartei CSU glaubten, nicht richtig gehört zu haben. Am Montag dann das Dementi: Merz lehnt, so sagt er nach massiver Kritik auch aus den eigenen Reihen, eine Kooperation mit der AfD in den Städten und Gemeinden ab. "Wenn das ein Testballon war, dann ist er abgestürzt", sagt Florian Schiller, CSU-Sprecher im Stadtrat Dachau. Er lacht. Dabei ist ihm gar nicht zum Lachen zumute.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusNach Demo in Erding
:"Der Hubert haut halt richtig hin"

Der Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger äußert bei einer AfD-lastigen Protestkundgebung in Erding rechtspopulistische Parolen - seine Partei im Landkreis Dachau ist nicht so glücklich darüber, hält sich aber mit Kritik zurück.

Von Helmut Zeller

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: