Die Diskussion um die Auslastung der Buslinien im Dachauer Stadtverkehr wurde erst kürzlich in der Bürgerversammlung der Altstadt erneut diskutiert. Zur Vorbereitung für die kommenden Besprechungen mit den Aufgabenträgern wurde die Auslastung nun durch den MVV analysiert.
Entgegen der aktuell rückläufigen Entwicklung bei den bundesweiten Fahrgastzahlen - von 2019 bis 2023 gingen sie laut Stadtwerken um zehn Prozent zurück - zeigt sich die Entwicklung in Dachau "sehr erfreulich": Unter der Woche verzeichneten alle städtischen Linien demnach eine Steigerung der Fahrgastzahlen um 43 Prozent, von durchschnittlich täglich 10 640 auf 15 220 Fahrgäste. Am Samstag stieg die Anzahl sogar um 78,7 Prozent, von 5440 auf 9720, und am Sonntag um 30,4 Prozent von durchschnittlich täglich 3160 auf 4120 Fahrgäste.
Auffallend sind die Steigerungen seit der Einführung des Deutschland-Tickets im Mai 2023. Die täglichen Fahrgastzahlen erhöhten sich unter der Woche um 10 Prozent, samstags um 13 Prozent und sonntags sogar um 34 Prozent.
Die Ringlinien 720, 722 und 726 befördern nahezu durchgehend von Montag bis Sonntag mindestens 20 Fahrgäste pro Fahrt; auf den Linien 720 und 722 sind es unter der Woche seit 2023 mehr als 30.
"Wir sind auf dem richtigen Weg"
"Das gut ausgebaute Liniennetz, der dichte und eingängige Zehn-Minuten-Takt sowie die einfache Zugänglichkeit, unter anderem durch das Deutschland-Ticket" sind nach Einschätzung der Stadtwerke Faktoren, die zur positiven Entwicklung der Fahrgastzahlen beitragen. Die günstige Lage des Dachauer Bahnhofs und die annähernd durchgängige Barrierefreiheit der Haltestellen unterstützten das Wachstum der Fahrgastzahlen ebenfalls.
"Die Zahlen bestätigen, dass der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in Dachau auf dem richtigen Weg ist", kommentiert Matthias Fay, Leiter des Verkehrsbetriebs bei den Stadtwerken Dachau, die Ergebnisse. Er sagt aber auch: "Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, das Angebot noch attraktiver zu gestalten und noch mehr Menschen für den Umstieg vom Auto auf den öffentlichen Nahverkehr zu gewinnen."
