Wie tote Augen starren die Schaufenster in der Dachauer Altstadt die Passanten an: Der Friseursalon in der Wieninger Straße, der Hörhammerbräu, der ehemalige Helferwirt, Radio Doll - und bald auch das Kaufhaus Rübsamen. Die Liste wächst. Angeregt von Wirtschaftsförderer Alexander Broschell hatten Dachauer Geschäftsinhaber im Dezember noch Schilder mit der Aufschrift "Wir schließen" in ihre Schaufenster gehängt, um auf ihre missliche Lage aufmerksam zu machen. Der Slogan wird nun zur selbsterfüllenden Prophezeiung. Auch die Suche nach Nachmietern für die leer stehenden Flächen gestaltet sich schwierig. Dabei suchen unzählige Menschen händeringend nach einem Dach über dem Kopf - nicht zum Einkaufen, sondern zum Leben. Zeit also, die Altstadt als Wirtschaftszentrum hinter sich zu lassen und Wohnraum zu schaffen.
Innenstadt:Wohnen statt Einkaufen
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In der Dachauer Altstadt stehen viele Läden leer. Gleichzeitig fehlt es an bezahlbaren Wohnungen. Zeit also, aus Shopping-Flächen endlich Lebensräume zu machen.
Kommentar von Jonas Junack, Dachau
Stadtplanung:"Abschied von der quirligen Altstadt"
Die wohl wichtigsten 2500 Quadratmeter im Umkreis werden bald leer stehen. Zwei Architektur-Experten schlagen vor, was aus dem Kaufhaus Rübsamen einst werden könnte. Eine Umnutzung als reines Wohnhaus hat der Eigentümer jedoch nicht im Sinn.
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