Seit Wochen kann man in der städtischen Altstadtgarage an der Wieningerstraße zum Nulltarif parken. Ein- und Ausfahrt sind rund um die Uhr geöffnet, an den Schrankenautomaten klebt ein Hinweisschild: "Anlage defekt". Die Autofahrer freut's, Gerald Nübel, seit Anfang des Jahres Nachfolger von Ludwig Pfänder als technischer Werkleiter der Stadtwerke Dachau, weniger.
Der kommunale Eigenbetrieb ist als Dienstleistungs- und Versorgungsunternehmen der Stadt für die Bereiche Strom, Gas, Wasser, Abwasser, Bäder und Verkehr zuständig. Und unter den letzten Punkt fallen die städtischen Parkgaragen.
Dass die Besucher der Altstadt derzeit ihr Auto kostenfrei abstellen können, liegt nach Aussage Nübels an zwei unterschiedlichen Defekten. "Zuerst war ein Steuerkabel kaputt, jetzt spinnt die Schrankenanlage."
Die Sache mit dem Steuerkabel in Griff zu kriegen, sei nicht ganz so einfach gewesen, sagt der Werkleiter, denn "irgendwo in der Erde unter dem Pfarrplatz musste aufgegraben werden. "Der Schaden liegt ja nicht immer da, wo man ihn gerne hätte", sagt Nübel. Und da es ja Winter und sehr kalt ist, habe das eben wegen des Frosts etwas länger gedauert. Mittlerweile funktioniere das ganze Netz wieder, dafür habe die Schrankenanlage ihren Geist aufgegeben.
"Irgendwas mit der Software ist nicht in Ordnung", erläutert Nübel. Eine Fachfirma sei bereits verständigt und beauftragt, den Defekt zu beheben. "Wir wissen nicht, ob das eine Folge davon ist, dass die Schranken so lange offen gestanden sind, oder on das ganze eine andere Ursache hat." Einfach zumachen könne er die Garage ja auch nicht.
Zum einen würden in der Altstadt die Parkmöglichkeit gebraucht, zum anderen seien ja auch die Dauermieter zu berücksichtigen, die ihre fest angemieteten Plätze ja sonst nicht nutzen könnten. Wann die Reparatur der Schrankenanlage erfolgt, kann Nübel noch nicht sicher sagen. "Wohl innerhalb der nächsten Woche", schätzt er. "Das ist das aber Maximum, vielleicht klappt es auch schön früher."
Auch über die finanziellen Einbußen kann der technische Werkleiter im Moment noch nicht viel sagen: "Das werden wir sehen." Fest steht, dass bis zum Eintreffen der neuen Software Autos in der städtischen Parkgarage an der Wieningerstraße so günstig wie nie abzustellen sind: umsonst.