Auf zu neuen Ufern. So könnte man die Aktivitäten der rührigen Theatergruppe Altomünster beschreiben. Ging es im vergangenen Sommer in einer aufwendigen Freilichtaufführung im ehemaligen Pfarrgarten der Marktgemeinde noch um Birgitta von Schweden, so steht jetzt, der herbstlichen Jahreszeit angemessen, eine Kriminalkomödie auf dem Programm. Regie führt Wolfgang Henkel.
Aktuell dreht sich am gewohnten Spielort, dem Kapplerbräusaal, alles um "Spione wie wir". Die Komödie von John Chapman spielt in den Sechzigerjahren, als es noch die DDR gab und der sogenannte Kalte Krieg unzählige Agenten diverser Geheimdienste in das damals noch geteilte Berlin lockte. Gleich neben der Mauer, die Ost und West voneinander trennte, hat der gewiefte Peter Wilson seine Autowerkstatt und seine Wohnung. Wilson verkauft den Deutschen britische Autos und arbeitet im Nebenberuf noch für einen der zahlreichen Geheimdienste, sie sich in Berlin tummeln, den BSI (British Security of Industry).
"Operation Erlkönig"
Seine Wohnung ist für die nicht immer ausgefuchsten Spione ein idealer Treffpunkt und das Anlaufziel für einen Agenten, der aus dem Ostblock eine hochgeheime, sensationelle Erfindung durch den Eisernen Vorhang schmuggeln soll. Das Ganze soll unter dem Deckmantel "Operation Erlkönig" über die Bühne gehen. Damit das reibungslos funktioniert, muss die Wohnung aber leer sein. Ehefrau Monica wird also auf Reisen geschickt, kommt aber viel zu schnell wieder zurück.
Was sich hinter der Operation Erlkönig verbirgt, wie sich das Ehepaar Wilson (Marcus Gottfried und Kerstin Heyer) durch die Gemengelage der Interessen der diversen Agenten schlängelt, sollte man einfach anschauen. Denn dieser Theaterabend ist ein spannendes Vergnügen. Mit dem gleichnamigen Film aus den Achtzigerjahren hat er übrigens nichts zu tun.
Die nächsten Vorstellungen finden am Wochenende, 24. bis 26. November, statt. Beginn ist um 20 Uhr, am Sonntag beginnt die Aufführung bereits um 18.30 Uhr.
