Zeitzeuge der Shoah:"Leben ist eine feine Sache"

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Der Zeitzeuge Abba Naor feiert im Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte Dachau seinen 95. Geburtstag. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Ehemalige und heutige Mitarbeiter der KZ-Gedenkstätte feiern den 95. Geburtstag des Shoah-Überlebenden Abba Naor. Er spricht vom Wert des Lebens und davon, dass man niemals aufgeben sollte.

Von Helmut Zeller, Dachau

Es ist eine ganz normale Geburtstagsfeier: eine reich gedeckte Tafel, überall Blumen, ausgelassene Stimmung, viele Ansprachen. 50 Festgäste haben sich versammelt und feiern Abba Naor. Am 21. März ist er 95 geworden; das ist die vierte Geburtstagsfeier - zuhause bei der Familie in Rechovot nahe Tel Aviv gab es natürlich eine, in der Stiftung Bayerische Gedenkstätten eine weitere, dann im Landtag auf Einladung der Präsidentin Ilse Aigner (CSU) und jetzt hier, im Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte Dachau. "Was haben die alle nur?", hatte Naor am Tag davor noch gesagt, nicht ohne eine Spur von Koketterie. Er freut sich, sehr sogar. Vor allem über die vielen jungen Gäste, aktive und ehemalige Freiwillige, die ihr soziales Jahr an der Gedenkstätte abgeleistet haben. Einige haben den Zeitzeugen bereits vor zehn Jahren in bayerische Schulen begleitet und sind heute nach Dachau gekommen.

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