320 000 Kaffeebecher aus Pappe landen pro Stunde deutschlandweit im Müll. In einem Antrag, den die SPD-Stadtratsfraktion am Freitag einbringen will, fordert sie den Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) auf, sich gegen diesen Irrsinn der Initiative einer Münchnerin anzuschließen. Die hat seit 2015 etwa 45 Münchner Kaffeehausbetreiber animiert, auf Mehrweggeschirr zu setzen.
Wer Cappuccino ordert, darf ihn sich in die mitgebrachte Tasse dampfen lassen. "Viele wissen nicht, dass das offiziell nicht verboten ist, sondern es ausschließlich ums Haftungsrisiko geht", erzählt Julia Post, die ihr Konzept nun im Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe vorgestellt hat. Die Läden, die mitmachen, kleben sich einen Sticker mit grünem Becher im schwarzen Wiederverwertungskreislauf an die Tür.
Schwanthalerhöhe:Plage aus Pappe
Die Politiker von der Schwanthalerhöhe fordern von der Stadt eine Kampagne gegen Wegwerf-Kaffeebecher
Vor Jahren hat der AWM bereits versucht, Einweggeschirr vom Markt zu verbannen. "Das einzige, was wir durchsetzen konnten, war Mehrweggeschirr bei Münchner Veranstaltungen wie dem Oktoberfest", sagt eine Sprecherin.