Man muss nicht jede Kultur verstehen, dafür gibt es zu viel davon. Aber es ist gut, immer wieder drüber zu sprechen. Sogar im Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung. Da stand diese Woche "Clubs sind Kultur" auf der Tagesordnung. Ja, aber, Moment, Moment, mal den Beat runterdrehen: Clubs sind Kultur? Da könnte man nun, warf Winfried Kaum von der CSU ein, drei Stunden lang drüber philosophieren. Das tat er - einst, wie er sagte, im Atomic Café nachtaktiv - dann aber nicht. Sondern er stellte für seine Fraktion recht schnell fest: "Für uns sind Clubs vorrangig Vergnügungsstätten ... wie Volksfeste, Biergärten, Shisha-Bars." Die in solchen Auflistungen üblichen Bordelle ließ er weg. Aber, so Kaums kühne Conclusio: Clubs, wo man Eintritt bezahle, Bier zu "sportlichen Getränkepreisen" konsumiere und Spaß habe, mögen "wichtige Orte für die Bevölkerung" sein, Kultur aber sei etwas anderes.
Musikspielstätten in München:Macht mal leiser!
Lesezeit: 2 min
Grüne und SPD wollen die Club-Kultur in München fördern - die CSU tritt auf die Bremse und degradiert das Weltkulturerbe zu Vergnügungsstätten.
Kommentar von Michael Zirnstein
Murmel Clausens Roman "Leming":"Es gibt einfach Punkte im Leben, wo man sich verloren fühlt"
Darf man über Suizidgedanken von Jugendlichen einen Roman schreiben? Funktioniert das? Der Münchner Murmel Clausen hat viel gewagt und viel gewonnen - auch seine Freiheit als Autor, die er nun in Namibia auslebt.
Lesen Sie mehr zum Thema