Ausstellung:Mit doppeltem Boden

Chaya Nouriani präsentiert Alltägliches wie Wunderkammerobjekte in ihrer Ausstellung ":eldorado" in der Artothek. (Foto: Chaya Nouriani)

Gefundenes, Geschaffenes und Seltenes von Chaya Nouriani in der Ausstellung ":eldorado" im Bildersaal der Artothek München.

Von Evelyn Vogel

An die große Zeit der Wunderkammern erinnert die Münchner Künstlerin Chaya Nouriani mit ihren oft wunderlichen Objekten und Installationen. Wie einst Fürsten und private Sammler Seltsames und Fremdes aus anderen Kulturkreisen neben Seltenem und Wertvollem in ihren Schatzkammern präsentierten, so arrangiert Nouriani Gefundenes und Vergessenes, Altes und Neues, Alltagsgegenstände und künstlerisch Geschaffenes als Objekt unter einer Glasglocke oder inszeniert es als Installation in Räumen. Da wird der Wildschädel zum Objet trouvé, wirkt die Glaskugel wie ein Ready-made. Nicht alles davon ist bierernst zu nehmen, vieles ist verspielt und humorvoll - und doch lässt Chaya Nouriani gerne auch Raum für Hintergründiges und Doppelbödiges, das von den Betrachtenden entdeckt und entschlüsselt werden will. Gelegenheit dazu hat man noch bis 20. Januar im städtischen Bildersaal der Artothek, wo die 1968 in Münster geborene Künstlerin unter dem Titel ":eldorado" derzeit ausstellt.

Chaya Nouriani, :eldorado, Artothek & Bildersaal, Rosental 16, bis 20. Januar

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