Bildungscampus:"Drei Betonmonster"

Die riesigen fensterlosen Wände sollen begrünt werden, fordern die Lokalpolitiker bislang vergeblich. (Foto: privat)

Gegen die fensterlosen Außenwände des neuen Schulzentrums läuft der Bezirksausschuss Trudering-Riem Sturm. Die Trägergesellschaft fürchtet dagegen Termin- und Kostenrisiken.

Von Ilona Gerdom

Aller guten Dinge sind drei, hofft der Bezirksausschuss Trudering-Riem und verlangt erneut, dass die Fassaden des Bildungscampus in der Messestadt Riem begrünt werden. Diesmal geht es um die Südfassaden oder, wie Antragsinitiatorin Susanne Weiß (Grüne) sie nennt: "Die drei Betonmonster". Die fensterlosen Wände, die sich jetzt - etwa zehn Monate, bevor die ersten Schülerinnen und Schüler kommen - entlang der Josef-Wild-Straße erstrecken, findet auch Parteikollege Herbert Danner "aus heutiger Sicht untragbar". Das könne man sich bei einer städtischen Bildungseinrichtung nicht leisten.

Frühere Anträge der Lokalpolitikerinnen und -politiker hat die Stadtkämmerei auf Empfehlung der Münchner Raumentwicklungsgesellschaft (MRG) jedoch abgelehnt. Damals hatten die Bauarbeiten bereits begonnen, die Planungen waren schon fortgeschritten. Eine zusätzliche Begrünung hätte zu diesem Zeitpunkt, so die MRG, zu "umfangreichen Umplanungen sowie einem erheblichen Eingriff" in Statik und Brandschutzkonzept geführt. Die befürchtete Folge: "Termin- und Kostenrisiken". Darüber hinaus berücksichtige man "ökologische Aspekte" bereits, hieß es - zum Beispiel mit Rankhilfen in Innenhöfen und Gründächern, teilte das Unternehmen mit.

Dass die Schülerinnen und Schüler später als geplant einziehen, will auch im Bezirksausschuss niemand: "Wir wollen nicht verhindern, dass die Schule rechtzeitig öffnet", so Weiß. Aber: "Wir wollen verhindern, dass es nicht mehr möglich ist, zu begrünen."

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