Lesung:Bernardine Evaristo kommt nach München

Bernardine Evaristo bei einem Theaterbesuch im Februar in London. (Foto: Joe Maher/Getty Images)

Die prominente Schriftstellerin, 2019 als erste schwarze Britin mit dem Booker Prize ausgezeichnet, stellt ihren Roman "Mr. Loverman" im Literaturhaus München vor.

Mit einem Foto fing es an. Bei einem Workshop sollte Bernardine Evaristo ein altes Passfoto auf einem Tisch auswählen. Sie sollte sich vorstellen, wie der oder die Porträtierte sich vor einem Spiegel auszieht, und über seine oder ihre Gedanken dabei schreiben. Doch kaum hatte Evaristo begonnen, dem älteren Herrn auf ihrem Foto eine Stimme zu geben, fing er schon "an, auf mich einzureden - und hörte nicht mehr auf".

Evaristo hatte, wie sie in ihrem Memoir "Manifesto" erzählt, die Hauptfigur für ihren Roman "Mr. Loverman" gefunden, 2013 erschienen und nun von der Münchner Übersetzerin Tanja Handels ins Deutsche übersetzt. Die Schriftstellerin nannte diesen Mann Barrington: "ein vierundsiebzigjähriger, heimlich schwuler Londoner, ursprünglich aus Antigua, seit fünfzig Jahren mit seiner frommen Frau Carmel verheiratet und seit sechzig Jahren mit Morris, seinem besten Freund, liiert". Man ahnt, dass die Booker-Preis-Gewinnerin von 2019, wie auch in ihrem ausgezeichneten Roman "Mädchen, Frau etc.", sehr viel mehr als nur ein Leben erzählt. Mehr dazu an diesem Mittwoch im Literaturhaus.

Abend mit Bernardine Evaristo, Mi., 15. März, 19 Uhr, Literaturhaus München, Salvatorplatz, Saal & Stream, literaturhaus-muenchen.de

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