Kabarett:Geheimnisse des Mühlviertels

Scharfrichterbeil-Gewinner Benedikt Mitmannsgruber gibt im Vereinsheim sein München-Debüt.

Das Feld war dicht, die Konkurrenz so hochkarätig wie lange nicht mehr: Trotzdem gewann der junge Österreicher Benedikt Mitmannsgruber Anfang Mai souverän das Passauer Scharfrichterbeil. Im Vereinsheim kann man sich jetzt erstmals auch in München ein Bild davon machen, warum. Ganz in der Tradition von Landsleuten wie Qualtinger oder Hader stellt auch er in seinem Debütprogramm "Exodus" einen Antihelden, einen "Herrn Karl" auf die Bühne. Bei dem 25-Jährigen ist es ein gleichaltriges Alter Ego, ein leicht bösartiger Simplizissimus aus dem Mühlviertel. Das Provinzleben gibt die gut getimten Pointen vor. Mitleidlos real, wenn von väterlichen Tschechien-Trips berichtet wird, weil dort die Heidelbeeren "unter dem Strich" billiger sind, aber auch schön ins Absurde und Fantastische gedreht, etwa wenn bei Stadt-Ausflügen die ungewohnten Drehtüren als Kinderaufbewahrungsstätten missbraucht werden.

Benedikt Mitmannsgruber, Di., 24. Mai, 19.30 Uhr, Vereinsheim, Occamstr. 8, Telefon 344974

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