Lola Montez:"Daß ein Teufel und Engel in ihr"

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Porträt von Lola Montez von Joseph Karl Stieler, zu sehen in der Schönheitengalerie in Schloss Nymphenburg. (Foto: DeAgostini/Getty Images)

Lola Montez, Geliebte von Ludwig I. von Bayern, gilt als skrupellose Femme Fatale. Eine neue Biografie berücksichtigt nun zum ersten Mal die Tagebuchnotizen des Königs. Über eine Frau, die sich immer wieder neu erfand und den Konflikt mit den Männern suchte.

Von Wolfgang Görl

Bis heute gilt Lola Montez als skrupellose Femme fatale, die König Ludwig I. zunächst um den Verstand und dann um den Thron gebracht hat. Mit Schaudern steht der entsprechend gestimmte Mensch vor Joseph Stielers berühmtem Lola-Porträt in Schloss Nymphenburg, doch schon nach wenigen Blicken muss selbst der härtestgesottene Moralist zugeben: Schön ist sie schon. Und wie eine böse Hexe sieht die Dame auch nicht aus. Vielleicht ist das Bild, das man sich von der Königsverführerin macht, doch komplexer als ihr Ruf. Und in der Tat: Wer sich näher mit Lola Montez beschäftigt, kommt aus dem Staunen nicht mehr raus. Ihr Leben gleicht einem Roman, dessen Autor alles, was ihm in den Sinn kam, in die Story packte, bis jegliche Glaubwürdigkeit verloren war.

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