Ausstellung:Realistisches aus München

Alte und neue Positionen der Bildenden Kunst

Dass der Begriff des Realismus' in der Kunst der Achtzigerjahre nicht nur der Fotografie vorbehalten sein sollte, war das Anliegen jener realistischen Maler, die sich in dieser Zeit in München als Künstlergruppe "Neue Heimat" formierten. Sie richteten den Blick gleichermaßen auf das aktuelle Zeitgeschehen wie auf die ästhetischen Qualitäten der Medien, auf alltägliche Begebenheiten und zwischenmenschliches Erleben. Damit bewegten sie sich jenseits eines tradierten Geniebegriffs auf dem Boden konkreter Wirklichkeit. 1985 startete die "Neue Heimat" in der Bar Sedan in Haidhausen den Ausstellungszyklus "Realismus in München". Heute ist in den Räumen an der Gravelottestraße 7 die "P. Bar Provisorium" angesiedelt, wo unter dem Titel "München Real" nun in einer Art Zeitschleife die künstlerischen Bestrebungen von damals wiederbelebt werden.

Das Projekt wird von Künstlern, die schon 1985 dabei waren, sowie von deren jungen Kollegen betrieben und liefert einen Querschnitt alter und neuer Positionen realistischer Ausdrucksmöglichkeiten in der Bildenden Kunst. In der sogenannten Montagsgalerie präsentieren sich an vier Terminen jeweils zwei der acht teilnehmenden Künstler von "München Real" eine Woche lang mit ihren Arbeiten: Michael von Cube und Hannes Hein, Vernissage am 4. Februar; Wolfgang L. Diller und das King-Kong-Kunstkabinett am 11. Februar; Bernhard Springer und Astrid Köhler am 18. Februar sowie Peter Becker und F & U (Friederike & Uwe) am 25. Februar. Zu besichtigen sind diese Ausstellungen, die auch die Entwicklung von Medienkunst, figurativer Malerei oder realistischer Kunst über die letzten Jahrzehnte dokumentieren, vom 4. Februar bis zum 3. März in der Zeit von 18 bis 1 Uhr.

© SZ vom 01.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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