Aschheim/München:Auf Messers Schneide

Die Pläne für einen Schlachthof in Aschheim polarisieren

In Aschheim ist die Aufregung groß, die Gemeinde ist gespalten. Und auch unter den Metzgern und Fleischhändlern am Münchner Schlachthof wird die Nachricht, dass sie bald in einem Münchner Vorort ihrem Geschäft nachgehen könnten, alles andere als gelassen aufgenommen. Der angekündigte Bau eines Schlachthofs mit Fleischhandelszentrum neben dem Möbelhaus XXXLutz ist das Tagesgespräch an der Zenettistraße. So gespalten, wie das Meinungsbild in Aschheim ist, stellt sich die Lage offenbar auch am Schlachthof dar. Auch wenn am Dienstag kein Vertreter der großen Schlachtbetriebe, die in den historischen Hallen im Schlachthofviertel ihr Werk verrichten, zu sprechen ist.

Aschheims Bürgermeister Thomas Glashauser (CSU) versichert, dass es bereits feste Zusagen gebe von Betrieben, die bereit seien, nach Aschheim zu gehen. Vor allem bei den Schlachtern sei die Bereitschaft da, lässt Glashauser durchblicken. Metzgermeister Bruno März verarbeitet Fleisch und ist Großhändler. Er allerdings sagt, er fühle sich mit seinem Betrieb im Schlachthofviertel wohl. Und er spricht indirekt auch für andere. Er ist einer der Vorstände der Fleischmarkt München GmbH, unter deren Dach zwölf Metzger als Gesellschafter wirken. Der Fleischmarkt mitten am Schlachthofgelände sei modern. Man habe erst 15 Millionen Euro investiert. Der Pachtvertrag mit der Stadt laufe bis 2042. Ihn ziehe es nicht raus nach Aschheim, sagt er.

Gleichwohl soll der Aschheimer Gemeinderat bereits an diesem Donnerstag beschließen, den Flächennutzungsplan und den Bebauungsplan zu ändern.

© SZ vom 15.06.2016 / belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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