Maskenaffäre um Andrea Tandler:Ein Büro für 27 Firmen in der Steueroase Grünwald

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Die Unternehmerin Andrea Tandler, hier bei ihrem Auftritt im Masken-Untersuchungsausschuss des Landtags vor gut einem Jahr, muss sich bald vor Gericht verantworten. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Der Fall der Maskenvermittlerin Andrea Tandler zeigt, wie sehr viele Firmen von der niedrigen Gewerbesteuer in Münchner Vororten profitieren. Die Anklageschrift enthält pikante Details. Etwa, wie viele Firmen sich ein kleines Büro geteilt haben sollen.

Von Klaus Ott

Knapp 7000 Euro Büromiete zahlen, und sich so Steuerzahlungen in Höhe von mehr als vier Millionen Euro ersparen, das klingt unglaublich. Und doch: Genau so soll es im Münchner Vorort Grünwald, der weithin als Gewerbesteueroase bekannt ist, geschehen sein. So steht es jedenfalls in der Anklage gegen die Maskenmillionärin Andrea Tandler. Die Staatsanwaltschaft München I wirft der Tochter des einstigen CSU-Generalsekretärs Gerold Tandler vor, 23,5 Millionen Euro an Einkommens-, Schenkungs- und Gewerbesteuersteuern hinterzogen zu haben.

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